Plugin-Spezialist Cherry Audio veröffentlicht mit dem Yellowjacket eine Emulation des legendären Hybrid-Synthesizers EDP WASP und erweitert dessen Funktionen. Ein Hauch von Pink Floyd für die DAW.
Cherry Audio bietet eine große Auswahl an Synthesizer-Emulationen an, darunter Rhodes Chroma, P-10 (Sequential Prophet-10), DCO-106 (Roland Juno-106) Drum Machines wie CR-78 und KR-55 C. Fans von Retro-Sounds finden hier ein umfassendes Angebot und die Möglichkeit, für ein überschaubares Budget echte Klassiker in einer digitalen Umgebung zu nutzen.
Mit dem jetzt vorgestellten Yellowjacket emuliert man ein weiteres Juwel, die schwarz-gelbe Synthesizer-Legende WASP aus dem Jahr 1978. Der WASP wurde als Low-Cost-Klangerzeuger von der englischen Firma EDP (Electronic Dream Plant), einem Zwei-Mann-Betrieb bestehend aus dem Ingenieur Chris Huggett (später OSC, Akai, Novation) und Adrian Wagner, auf den Markt gebracht.
Um den Preis niedrig zu halten, wurden anstelle von Mikroprozessoren TTL-Bauteile (Transistor-Transistor-Logik) und eine Folientastatur verwendet. Der WASP war somit ein überwiegend digitaler Synthesizer, der mit einem analogen 12dB-Multimode-Filter kombiniert wurde und daher als Hybrid-Synthesizer bezeichnet wird. Weitere Besonderheiten der Hardware waren ein eingebauter Lautsprecher und ein Batteriefach.
Yellowjacket: Legendärer WASP-Synthesizer als Plugin
Der Cherry Audio Yellowjacket basiert weitgehend auf dem WASP und bietet zwei Oszillatoren mit Ramp, Pulse, Square Wave und einer erweiterten PWM, die der Schaltung des EDP Gnat nachempfunden wurde. Abgerundet wird das Ganze durch eine Oszillator-Sync-Option und weißes Rauschen. Für die Formung steht ein 12-dB-Filter zur Verfügung, der auf der Schaltung des Logikchips CD4069 beruht und die Modi Low Pass, Band Pass, High Pass und Notch bietet.
Yellowjacket verfügt über zwei ASDR-Hüllkurvengeneratoren mit Repeat-Funktion und einen LFO mit Retrigger. Der virtuelle Synthesizer kann monophon, unisono oder polyphon (mit 4, 8 oder 16 Stimmen) gespielt werden und verfügt über einen Cycle Voice Mode mit Glide. Für Unisono, Poly und Cycle gibt es innovative Multi-Voice-Modi mit Per-Note-Variation, die über drei zusätzliche "Mini-Synth"-Panels mit eigenen Einstellungen für Tonhöhe, Panorama, Filterfrequenz, VCA Envelope Attack und VCA Envelope Release versehen werden können. Zusätzlich stehen Quick Access Presets wie Hard Panned, Slightly Detuned und Well Worn für subtile bis extreme Variationen zur Verfügung.

Als Spielhilfe bietet Yellowjacket einen neu entwickelten dynamischen Arpeggiator, der mit Wahrscheinlichkeiten und Humanize ausgestattet ist, um zufallsgesteuerte Patterns zu erzeugen. Dazu kommen eine Reihe von Effekten wie Octafuzz (Overdrive/Distortion), Phaser, Flanger/Chorus, drei synchronisierbare Delays und fünf Reverbs sowie ein LoFi-Effekt, der den Wasp-Lautsprecher nachbildet.
Cherry Audio Yellowjacket kommt mit 270 Presets und ist in den Formaten VST, AU, AAX und als Standalone-Version erhältlich. Wer sich den Sound von Pink Floyd, Duran Duran, Jean Michel Jarre, Pete Namlock oder 2raumwohnung ins Studio holen möchte, muss dafür aktuell überschaubare 49 Euro bezahlen. Der reguläre Preis beträgt 59 Euro.
Weiter Informationen gibt es auf der Hersteller-Website.


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