Leipzig: Kunstaktion zum Clubsterben im Stadtpark

Leipzig: Kunstaktion zum Clubsterben im Stadtpark

News. 21. Januar 2025 | / 5,0

Geschrieben von:
Ina Friebe

Eine unbekannte Aktionskunstgruppe hat in Leipzig am Wochenende für Aussehen gesorgt: Sie stellte 40 Holzkreuze in einem Stadtteilpark auf, die symbolisch für Clubs stehen, die der Gentrifizierung weichen mussten.

Mit einer ungewöhnlichen Kunstaktion wurde am Wochenende in Leipzig auf das dortige Clubsterben aufmerksam gemacht: 40 Holzkreuze wurden im Leipziger Stadtteilpark Rabet aufgestellt, als Symbol für Club- oder Kulturorte der Stadt, die in den vergangenen Jahren schließen mussten. Unter den Namen befindet sich zum Beispiel das bekannte Institut für Zukunft, das zu Ende 2024 von der Leipziger Clublandkarte verschwunden ist.

Auf einem Schild, das neben den Holzkreuzen steht, wird das Ganze als unabhängige Kunstaktion deklariert, die nicht mit den genannten Clubs und Kulturorten in Verbindung stünde. „Hier erinnern wir durch Gentrifizierung verdrängter Orte. Wenn euch ein verdrängter Ort fehlt, ergänzt ihn bitte und legt Blumen und Kerzen nieder,“ so heißt es. Gezeichnet wurde das Schild von der mutmaßlichen Aktionskunstgruppe WBW AG (ein Akronym für „Wer bleibt, wenn alle gehen?“).

Der Leipziger Stadt sei die Aktion bekannt. Derzeit werde geprüft, ob die Kreuze entfernt werden.

„Hier liegen quasi die Clubs und Bars begraben. Ich verstehe nicht, warum von der Politik da so wenig gemacht wird - sowas wie die Oper oder Theater bekommen ja auch Geld und Unterstützung," zitiert die Tagesschau zwei Anwohner.

Clubsterben in Leipzig

Die letzte Meldung eines Leipziger Clubs in Notlage ist tatsächlich nur wenige Tage alt: Kürzlich verkündete das DUQO finanzielle Probleme und bat die Community um Unterstützung. Im Oktober 2024 hat auch das Conne Island seine Finanzschwierigkeiten öffentlich gemacht und daraufhin eine Crowdfunding-Kampagne gestartet, mit der über 165.000 Euro gesammelt werden konnten.

Für das Institut für Zukunft hingegen gibt es aktuell Gerüchte, dass ein neuer Betreiber den Ort übernehmen und schon zu April wiedereröffnen könnte.

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