Offener Brief: Über 400 Musiker:innen unterstützen trans Rechte in UK

Die Solidaritätsbekundung ist eine Reaktion auf ein Urteil, das die Definition von "Frau" im Gleichstellungsgesetz von 2010 auf das "biologische Geschlecht" beschränkt. Unterzeichnet haben unter anderem Charli XCX und Shygirl.

Am 16. April fällte der britische Supreme Court ein Urteil, das die rechtliche Definition von "Frau" ausschließlich auf das biologische Geschlecht beschränkt. Dieses Urteil hat weitreichende Auswirkungen auf trans Frauen im Vereinigten Königreich. Es ermöglicht ihre rechtliche Exklusion aus frauenspezifischen Schutzräumen wie Frauenhäusern, Krankenhausstationen oder Sportwettbewerben.

Als Reaktion darauf haben über 400 Musiker:innen, DJs, Produzent:innen und Mitarbeitende der britischen Musikbranche einen offenen Brief unterzeichnet. Darin betonen sie die Notwendigkeit, marginalisierte Stimmen zu stärken, für Gerechtigkeit einzutreten und die Musikindustrie als inklusiven Raum zu erhalten.

"Jetzt ist der Moment, Stimmen Gehör zu verschaffen."

Initiiert wurde der Brief von PR-Manager der Künstler:innen Agentur SATELLITE414 Tom Mehrtens, dem Sänger Olly Alexander der Band Years & Years und Musiker Tom Rasmussen. Zu den Unterzeichner:innen zählen neben Charli XCX und Shygirl auch Four Tet, I. JORDAN, Mura Masa, salute und viele weitere. Unterstützung kommt auch aus der Branche selbst, nämlich von Labels, Magazinen, Managements und PR-Agenturen.

"Wir stehen in Solidarität mit den trans, nicht-binären und intersexuellen Communities", heißt es im Brief. "Jetzt ist der Moment, Stimmen Gehör zu verschaffen, Inklusivität und echte Gerechtigkeit zu fördern – und dafür zu sorgen, dass unsere Branche ein offener und wegweisender Ort für alle bleibt. Lasst uns auf der Seite von Wahrheit, Gleichheit und Respekt stehen."

Auch Autor:innen sowie Vertreter:innen der Film- und Fernsehbranche haben bereits offene Briefe verfasst und ihre Solidarität mit der LGBTQ+ Community im Vereinigten Königreich bekundet.