Die Kontroverse rund um das Sonar Festival hält weiter an. Wegen der Rolle der Muttergesellschaft KKR im Nahostkonflikt steht das Festival in der Kritik. Jetzt haben weitere Künstler:innen abgesagt.
Die Investmentgesellschaft KKR ist weit verbreitet in der Musikszene. Das liegt vor allem daran, dass seit 2024 auch Superstruct Entertainment zum Mutterkonzern KKR gehört. Denen wiederum gehören zahlreiche Festivals wie das Sonar oder das DGTL und auch Boiler Room ist Teil von Superstruct Entertainment. Die Wurzeln von KKR reichen also weit und bleiben natürlich nicht nur im Kulturbereich. Da der Konzern ebenfalls in die israelische Rüstungsindustrie investiert, stehen nun am Ende die Festivals in der Kritik. Zahlreiche offene Briefe und Absagen bekannter Künstler:innen musste das Sonar nun schon hinnehmen und hat selbst auf die Situation reagiert.
Zum einen trennte man sich, unter anderem nach Druck der BDS-Bewegung, von den Sponsoren McDonalds und Coca Cola und veröffentlichte in den FAQs ein Statement, dass man sich mit dem palästinensischen Volk solidarisiere. Zudem sei und werde auch in Zukunft "kein einziger Euro an KKR überwiesen". Das Festival sei in seinen Handlungen völlig unabhängig und frei.
Nichtsdestotrotz haben nun weitere Künstler:innen ihre Auftritte auf dem Sonar abgesagt. Die palästinensische DJ Sama' Abdulhadi hat auf Instagram ein Statement veröffentlicht, in dem sie ihre Absage begründet. Zwar begrüßt sie die Schritte des Sonars, wolle jedoch nicht mit KKR und Festivals die damit verstrickt sind in Verbindung gebracht werden.
Matthew Herbert, der mit Momoko dort gespielt hätte, begründet seine Absage ähnlich. Er bedauert den Schritt, vor allem da er seit 30 Jahren mit dem Sonar verbunden ist, sieht den Boykott aber als wichtiges Zeichen gegen den Krieg im Gaza-Streifen. Richie Hawtin meldete sich ebenfalls zu Wort, will aber seinen Auftritt beim Festival trotz Kritik an KKR nicht absagen.
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