Um Tantimente einzusparen, soll der Streaming-Dienst Spotify auf lizenzfreie Musik von sogenannten Geister Künstler:innen zurückgreifen. Das ergaben Recherchen des Harper's Magazine.
Die investigative Recherche, die das Harper's Magazine veröffentlichte, zeigt auf, dass Spotify seine kuratierten Playlists mit Stock Music füllt. Diese Musik ist günstig und darf lizenzfrei verwendet werden. Mit dieser Strategie würde der Streaming-Anbieter Tantieme einsparen. Zuvor galten diese freien Slots als Sprungbrett-Möglichkeit für noch kleinere Künstler:innen.
Mit dem Perfect Fit Content Programm (kurz: PFC) soll Spotify von Musikproduktionsfirmen mit Stock Music versorgt werden. Insbesondere Jazz, Ambiente oder LoFi-Beats seien von dem PFC Programm betroffen. So ergeben sich hinter über 500 verschiedenen Künstler:innenprofilen nur etwa 20 Songwriter, heißt es. Unberücksichtigt bleiben in diesem Szenario die Session- und Aufnahmemusiker:innen, die infolgedessen “nur wenig bis kein Geld für das millionenfache Streamen ihrer Stücke” erhalten.
Auch andere Streamingdienste weisen ähnliche Muster auf
Spotify selbst weist die Anschuldigungen zurück. Seitdem das PFC-Programm jedoch publik wurde, können auch diese Verteidigungen kaum vom Gegenteil überzeugen. Auch anderen Streaming-Diensten wie Apple Music oder Amazon Music werden ähnliche Vorgehensweisen vorgeworfen.
Die Kampagne Justice At Spotify setzt sich für eine faire Bezahlung von Musiker:innen ein. Hier könnt ihr die Petition mit eurer Unterschrift unterstützen.
0 Kommentare zu "Spotify: Vorwurf von lizenzfreier Stock Musik und systematischer Einsparung"