Der beliebte Techno-Club Südpol in Hamburg sieht sich erneut mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert. Trotz voller Nächte und einer treuen Community fehlen 70.000 Euro, um den Betrieb über das Jahresende hinaus zu sichern. Ohne schnelle Unterstützung droht dem Szene-Ort das Aus.
Hamburgs wohl bekanntester Club für ausgedehnte Wochenend-Raves steckt erneut in finanziellen Schwierigkeiten. Der Südpol in der Süderstraße ist seit fast zwölf Jahren eine feste Größe der lokalen Techno-Szene und war schon immer einer der wenigen Clubs in der Stadt, die Nonstop-Partys über zwei Tage hinweg anbieten. Doch trotz voller Events und einer treuen Community reicht der Andrang nicht mehr aus, um den Clubbetrieb im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld zu tragen.
Südpol: Hamburgs Techno-Club steht vor ungewisser Zukunft
Bereits im Frühjahr (wir berichteten) hatte das kollektiv betriebene Haus öffentlich erklärt, dass es auf Spenden angewiesen sei, um ein finanziell schwieriges Jahr 2024 und die unsicheren Aussichten für 2025 zu überstehen. Damals wurden die Eintrittspreise und die Gastropreise angepasst. Gleichzeitig machte das Team transparent, dass vor allem gestiegene Kosten für Energie, Wasser und Personal zu schaffen machen. Auch für den laufenden Betrieb mit mehreren Schichten – von der Kasse über die Security bis hin zum Awareness-Team – sowie für die große Zahl gebuchter DJs werden mittlerweile erheblich mehr Mittel benötigt als früher.
Doch die Preisanpassungen und die Spenden aus dem Frühjahr reichen offenbar nicht aus. Wie der Südpol auf Facebook und Instagram mitteilt, steht der Club mit einem Minus von rund 70.000 Euro da. Genau diese Summe muss bis Weihnachten zusammenkommen, um den Weiterbetrieb zu sichern. Besonders bitter: Selbst die klassischen Partynächte werfen nicht genug ab. Der Getränkeumsatz war in der Technoszene schon immer geringer als anderswo und aktuell spart das Publikum zusätzlich.
Auf der Plattform nice.suedpol.org hat der Club erneut verschiedene Spendenmöglichkeiten eingerichtet. Der Appell ist klar formuliert: Ohne kurzfristige Unterstützung droht Hamburg ein weiterer herber Verlust für die ohnehin schrumpfende Techno-Landschaft.
Weitere Informationen sowie das aktuelle Partyprogramm, finden sich auf der Club-Website.

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