Airport-Würzburg Gründer Rudi Schmidt ist tot – Techno-Szene trauert um eine Clublegende

Rudi Schmidt, der kreative Kopf hinter dem legendären "Airport” in Würzburg, ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Mit seinem Engagement und seiner Leidenschaft für Musik prägte er über Jahrzehnte hinweg das Gesicht der Würzburger Clubkultur und weit darüber hinaus.

Die Würzburger Clubszene hat eine ihrer prägendsten Persönlichkeiten verloren: Rudi Schmidt, Betreiber der Kult-Disco "Airport”, ist im Alter von 76 Jahren verstorben. Seit den frühen 1980er-Jahren war Schmidt eine feste Größe im Nachtleben der Stadt. Mit dem 1983 eröffneten Airport schuf er weit mehr als nur einen Club – er begründete eine Institution, die über Jahrzehnte hinweg Generationen von Nachtschwärmern begeisterte und Würzburg auf die Landkarte der deutschen Clubkultur setzte.

Der Airport in der Gatteringer Straße avancierte schnell zum Aushängeschild für elektronische Musik in Süddeutschland. Das einzigartige Konzept im Stil eines Flughafenterminals mit einem DJ-Pult wie einem Cockpit und einer Garderobe im Check-in-Look war ebenso innovativ wie unverwechselbar. Auf mehreren Floors trafen sich Liebhaber von House und Techno, um gemeinsam zu feiern. Nationale und internationale Größen wie Sven Väth, Paul van Dyk oder Carl Cox legten hier auf und machten den Club überregional bekannt.

Rudi Schmidt war nicht nur Unternehmer, sondern auch ein leidenschaftlicher Gastgeber. Ihm ging es um Atmosphäre, um Begegnung und um den Zusammenhalt einer Szene, die er über Jahrzehnte hinweg prägte. Unter seiner Leitung wurde der Airport zu einem Ort, an dem Musik, Gemeinschaft und Lebensfreude auf einzigartige Weise verschmolzen.

Mit Rudi Schmidt verliert Würzburg eine echte Legende: einen Visionär, der die Nacht zum Leuchten brachte und Stadtgeschichte schrieb. Solange im Airport noch getanzt wird, wird sein Lebenswerk weiterleben.