APC40 – erster Eindruck

APC40 – erster Eindruck

Archiv. 5. Mai 2009 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

AKAI APC40 Dank der netten Leute bei AKAI stand mir eine, der wenigen in Deutschland zirkelnden, APC schon Wochen vor der regulären Auslieferung zur Verfügung. Also fix die Zeit genutzt und einen kurzen Test gewagt.  

 

 

Das Gerät selbst sorgte schon bei seiner Premiere, im Januar auf der NAMM für Wirbel. Ein Controller für Ableton, ein guter Wurf und etwas worauf viele Leute tatsächlich gewartet zu haben schienen. In Europa durfte man dann im vergangenen Monat, zur Musikmesse, ein wenig mit dem Gerät rumspielen. Alles schön, alles gut und dennoch ist weit besser, wenn man mittels APC am eigenen Set rumschrauben darf.

Bei der APC40 handelt es sich um einen Controller, welcher für die Arbeit mit der Software Ableton Live optimiert wurde. Im Lieferumfang (des Demogerätes) liegt folglich auch eine angepasste APC-Edition von Live 7 bei. Nach der Installation von dieser kann man im Prinzip sofort loslegen. Die Controllerelemente sind vorkonfiguriert und werden über den Rider "MIDI-Synch" in den Optionen von Live aufgerufen. Sobald das geschehen ist meldet sich die APC mit den ersten Illuminationen. In der aktuellen Version Live 8, die man anstelle der APC-Edition natürlich auch nutzen kann, ist die APC regulär unter der Einstellungsoption „Bedienoberflächen“ zu finden.
APC Top 
Äußerlich orientiert sich die APC am AKAI-üblichen Design der MPC oder MPD Serien. Überraschend fällt mit 429mm x 334mm x 67mm die Größe aus. Die Steuerelemente sind also in etwa auf der Fläche eines Technics Plattenspielers verteilt. Gut für Überblick und Handling. Anschlussseitig verfügt die APC über eine USB-MIDI-, zwei Footswitch- und eine Netzteilbuchse. Aufgrund der zahlreichen LEDs ist eine USB-Spannungsversorgung nicht möglich, das Netzteil ist also zwingend notwendig.
Matrix
Die Geräteoberfläche ist, wie schon angesprochen, sehr übersichtlich gehalten. Dominiert wird sie von der namensgebenden 40er LED-Matrix. Hier findet man, aufgeteilt auf acht Kanäle, jeweils fünf durch LEDs beleuchtete Buttons, welche dieselbe Anzahl Clips in Live repräsentieren. Die Farbe der LEDs gibt Auskunft über den Status des Clips (geladen/bereit, nicht geladen, gerade aktiv, record). Natürlich ist es auch möglich mehr als die 40 Clips anzusteuern. In dem Fall bewegt man sich mittels der an der APC befindlichen Curortasten (und/oder mit Shift) durch die Sessionansicht von Live. Die jeweils aktive (40er) Zone ist dabei in der Software durch eine rote Umrandung dargestellt.

Ergänzt wird die Clipmatrix durch Buttons für die Spurauswahl, Stop, Solo/Cue, Scene Launch und Record, sowie durch acht Kanalfader.
Regler
Weiterhin gibt es zwei Sektionen mit jeweils acht Endlosreglern. In der ersten Sektion werden kanalbezogene Einstellungen wie Balance oder Send A/B/C vorgenommen. Jeder der acht Kanäle besitzt in dieser Sektion einen zugeordneten Drehregler. Die jeweilige "Aufgabe" für diesen wird über kleine Buttons ausgewählt und ein LED-Kranz am Regler gibt optische Rückmeldung zur getätigten Einstellung. In der Praxis funktioniert es wunderbar so z.B. das Signal ausgewählter Spuren an Effekte zu senden, die auf den Returnspuren in Live liegen. Auch wenn ich mir, aufgrund meiner visuellen Bequemlichkeit, die Regler direkt am Kanal und nicht in einer separaten Anordnung wünschen würde, muss ich sagen: gut und praktikabel gelöst.
Regler
Die zweite Sektion von Reglern steuert die Parameter des ausgewählten Gerätes, also z.B. eines Effektes. Zu guter Letzt gibt es noch diverse Buttons um das Tempo zu tappen oder die Nudge-Funktion in Live zu nutzen (welche in etwa dem anschieben oder abbremsen eines Turntables entspricht). Ein kleines Transportfeld mit Play, Stop und Record, sowie ein (austauschbarer) Crossfader machen die Ausstattung der APC komplett.

Fazit:
Im schnellen Praxistest funktionierte das Gespann AKAI APC40 und Ableton Live reibungslos und wirklich intuitiv. So sollte es auch sein, handelt es sich doch um eine enge Kooperation beider Firmen. Beim experimentieren mit einem fix zusammengebasteltem Set aus etwas 30 Clips ließ sich alles (inkl. Effekte) bestens – und ohne Mouse – ansteuern. Ob man bei längerer Nutzung nicht doch einiges an Bedienelementen vermisst wird sich zeigen. Ich komme einstweilen nicht an diesen Punkt, da die APC schon wieder auf dem Weg zum nächsten Tester ist. Angefixt bin ich und warte nun auf den regulären Release, Ende des Monats. Da kommen, laut AKAI, die ersten APC40 in den Handel. Der Preis von etwa 450 Euro ist dem, was man bekommt durchaus angemessen.

Kleines PS:
Auch Traktor oder ähnliche Software lässt sich mit der APC ansteuern. Da AKAI aber dafür keine Presets zu Verfügung stellen wird ist selbstbelegen angesagt.

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