RELOOP PLAY vs. NI AUDIO2DJ

RELOOP PLAY vs. NI AUDIO2DJ

Archiv. 26. August 2010 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

Audio2 vs Play Eine neue Soundkarte von RELOOP will sich mit dem größe- und preisähnlichem Champion AUDIO2DJ messen. Auf gehts.




Ein Wettkampf zwischen zwei kompakten USB-Audiointerfaces. Beide liefern vier Ausgangskanäle. Die Feinheiten liegen im Detail und natürlich im Klang.

Runde 1
 Audio2 vs Play
Äußerlich sind sich die Kontrahenten ebenbürtig. A2DJ: 90 x 58 x 24 mm bei 84 Gramm Gewicht, PLAY wiegt 91 Gramm bei 80 x 70 x 33 mm. Beides Superleichtgewichte im Kunststoffmantel, beide griffig und robust. Bei PLAY zeigen sich zwei kleine Lautstärkeregler auf der Oberfläche und ein winziger Umschalter an der Rückseite, die verletzungsanfällig sein könnten. Im Sinne, dass diese bei unsachgemäßer Behandlung wegbrechen könnten. Da steht A2DJ besser da, hier sind die Regler seitlich versenkt und einen Umschalter gibt es nicht.

Runde 2
 Audio2 vs Play
In den Anschlüssen unterscheiden sich die Gegner, obwohl ihre Kanalanzahl die gleiche ist. Reloop promotet PLAY mit 4x4, was aber nicht so sein kann. Liegt hier eine Unsportlichkeit vor?  Wie auch A2DJ liefert PLAY vier Kanäle. Bei A2DJ werden diese stereo, auf zweimal 6,3mm Klinke ausgegeben. Adapterkabel auf Cinch liegen im Lieferumfang bei. PLAY schickt das Signal auf zwei Cinchpaare und alternativ (dafür der angesprochene Umschalter) auf einen zusätzlichen 6,3mm Kopfhörerausgang. Einen kleinen Unterschied gibt es noch in der Verbindung mit dem Rechner, die gleichzeitig auch Stromversorgung ist: A2DJ wird über ein reguläres USB-Kabel angeschlossen, PLAY über Mini-USB. Apropos anschließen: PLAY hat ein Kensington Lock gegen Klaufinger.

Runde 3
Die Soundqualität (Sampleauflösung) ist bei beiden Karten mit 24-bit angegeben.  Native nennt dazu noch die Raten 44,1, 48, 88,2 und 96 kHz. Der Pegel liegt mit angegeben 101 dBu bei A2DJ etwas höher, als bei PLAY mit 95 dBu. Ebenso das maximale Output-Level mit 9,6 dBu zu 6 dBu. Den Frequenzgang gibt Native mit 10 Hz - 40 kHz (+/- 1 dBu) an, Reloop mit 17 Hz - 20 kHz (+/- 2dBu). Letztlich alles Zahlen auf geduldigem Papier, da wird in der letzten Runde das Ohr entscheiden.

Runde 4
A2DJ kommt mit ASIO, Core Audio, Direct Sound und Wasapi Treibern. Betriebssyteme Windows XP, Vista oder 7 bzw. Mac OSX 10.5. und 10.6. Prozessoren werden ab Pentium 4 und AMD Athlon 1,4 unterstütz bzw. bei Mac ab Intel Core Duo 1.66. Reloop gibt als Minimum für PLAY den Pentium 3 an, warnt aber vor AMD-Prozessoren*! Mit ASIO und Core Audio ist PLAY auch für XP, WIN 7 und OS X 10.5 / 10.6 einsatzbereit. VISTA ist in den Systemanforderungen nicht aufgeführt.

Runde 5
Ein Plus für A2DJ sind die mitgelieferten Boni. Native packt eine LE-Version seines DJ-Programms Traktor dazu. Obendrauf kommt der Kore Player mit einer kleinen Auswahl an Instrumenten, sowie ein 10 Dollar Beatportgutschein.
Auch preislich spielt A2DJ die bessere Karte, geht es doch aktuell für 91 Euro, wohingegen der Streetpreis für PLAY bei 99 Euro liegt.

Runde 6
 Audio2 vs Play
Mit ungeputzen Ohren in den viertelwissenschaftlichen Akustiktest. Versuchsaufbau: Rechner mit Traktor, ein Deck im externen Modus auf die Soundkarte, diese abwechselnd, mit maximalem Pegel an ein Paar KRK6 Boxen, welche auf 0 dB justiert sind. Dann "Stereotyp & Joyce Muniz - uepa" aufs Deck gezogen und warten was passiert.
Die Jury ist sich recht schnell einig, klangliche Vorteile und mehr Schub sind bei der A2DJ zu verorten. Das war zu erwarten, denoch war PLAY kein leichter Gegner.

Siegerehrung
Das Lorbeer geht an die A2DJ. Im Klang vorn, im Preis drunter, im Lieferumfang drüber. PLAY punktet mit direkten Cinchbuchsen und zusätzlichem Kopfhörerausgang. *Und - entgegen des Reloop Hinweis - lief PLAY mit einem AMD Prozessor.

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