Spotify: 200 Stellen im Podcast-Bereich werden gestrichen

Spotify: 200 Stellen im Podcast-Bereich werden gestrichen

News. 7. Juni 2023 | / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Bei Spotify geht die Kündigungswelle weiter. Das Unternehmen kündigte an 200 Stellen, was ungefähr 2% der Belegschaft entspricht, zu streichen. Davon ist in erster Linie die Podcast-Sparte betroffen.

Tech-Firmen sind in letzter Zeit zumeist wegen Stellenabbaus in den Medien. Während der Pandemie schufen Microsoft, Meta und Co. zahlreiche neue Stellen, um auf den digitalen Boom zu reagieren, der selbst im langsamen Deutschland gezwungener Maßen ankam. Spotify stockte in dieser Zeit ebenfalls gewaltig auf und stellte mehrere Tausend neue Mitarbeiter:innen ein. Mittlerweile kriselt die Branche aber etwas und spürt die Folgen von hohen Energiekosten und Inflation. Nachdem erste Branchengrößen mit Kündigungen reagierten, wurde jetzt eine Art Kettenreaktion in der Tech-Branche ausgelöst.

Spotify ließ bereits im Januar verlauten, dass man 600 Stellen abbauen werde, um auf die verfrühten und überambitionierten Investitionen zu reagieren. Nun stehen direkt weitere Kündigungen an, die vor allem die Podcast-Sparte betreffen. Dort werden 200 weitere Mitarbeiter:innen gehen müssen, um Kosten einzusparen. Spotify investierte in diesem Bereich zuletzt sehr viel Geld und sorgte unter anderem mit dem teuren Kauf der Joe Rogen Experience für Aufsehen. Mit dem Investment in Podcasts verfolgte Spotify eine neue Strategie, um neben dem Musikmarkt eine weitere Sparte zu erschließen, mit der große Werbeeinnahmen verbunden sind. Dafür setzte man darauf, Studios zu kaufen und Eigenproduktionen in den Mittelpunkt zu rücken.

Auch in Zukunft sollen Podcasts weiterhin wachsen und das angepeilte Ziel von 30% des Gesamtumsatzes erreichen. Dafür wolle man jetzt allerdings Sparmaßnahmen bei den Betriebs- und Mitarbeiterkosten durchsetzen, um in dem Bereich effizienter zu werden. Gleichzeitig bieten Podcasts auch eine Möglichkeit, um sich vom Musikmarkt unabhängiger zu machen. Schon als Milliardeninvestments in diese Sparte angekündigt wurden, gab es große Kritik seitens der Musikbranche und der Künstler:innen. Letztere begehrten innerhalb der Pandemie auch weiter gegen die Streamingplattform auf und bemängelten die schlechte Bezahlung.

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