OMEN-Ausstellung im MOMEM: Die Legende kehrt zurück

OMEN-Ausstellung im MOMEM: Die Legende kehrt zurück

News. 4. September 2025 | 4,9 / 5,0

Geschrieben von:
Boris Alexander

Das MOMEM lässt das OMEN in einer Ausstellung wiederauferstehen. Zur Finanzierung wurde ein Crowdfunding gestartet.

Nur wenige Clubs in Deutschland haben die elektronische Musikkultur ähnlich prägend beeinflusst wie das OMEN in der Frankfurter Junghofstraße. Von seiner Eröffnung im Jahr 1988 bis zum 19. Oktober 1998 stand es für kompromisslose elektronische Musik, außergewöhnliche Künstlerinnen und Künstler, eine wegweisende Kommunikationsgrafik und legendär wilde Nächte. Das OMEN war einer der ersten Clubs, die sich hierzulande vollständig dieser Musikrichtung verschrieben – und setzte Maßstäbe, die bis heute nachwirken.

Das OMEN war dabei aber weit mehr als nur ein Club. Gegründet von Sven Väth, Michael Münzing und Matthias Martinsohn entstand es durch den Umbau des Vorgängerclubs Vogue. Bald wurde es zu einem Epizentrum elektronischer Musik. Größen wie Carl Cox, Chris Liebing, Gayle San oder DJ Dag – dem wir an dieser Stelle noch nachträglich zum Geburtstag gratulieren möchten – prägten hier die Nächte, während Väth selbst mit Marathon-Sets von bis zu 15 Stunden den Mythos des Clubs befeuerte.

OMEN-Ausstellung im MOMEM

Diese Geschichte wird nun neu erlebbar: Im Oktober 2025 zeigt das MOMEM (Museum of Modern Electronic Music) in Frankfurt die Multimedia-Ausstellung "OMEN – Wild und wundervoll". Über drei Wochen hinweg werden auf den 15 fest installierten Einzelscreens der Dauerausstellung "Milestones. Favorite Club Tracks 1985–2020” sowie auf zwei Multiscreens mehr als 100 Fotografien und Filme präsentiert. Die Materialien stammen aus den Archiven professioneller Fotograf:innen wie Sascha Luond, Ernst Stratmann und Sandra Mann sowie aus Privatarchiven von Gästen. Ergänzt werden diese durch sämtliche Flyer, grafische Produkte sowie ausgewählte Objekte aus dem Club.

Neben visuellen Eindrücken kommen in Interviews DJs, Mitarbeitende und Zeitzeugen zu Wort, die von der Bedeutung des OMEN berichten. Zwei begleitende Clubnächte mit ehemaligen Resident-DJs wie Frank Lorbeer, DJ Dag, Toni Rios, Pauli und Ata lassen den Sound des Clubs zusätzlich aufleben. Einige dieser Künstler führen auch persönlich durch die Ausstellung.

Die Stadt Frankfurt stellt die Räume kostenfrei zur Verfügung, doch die Finanzierung von Recherche, Redaktion, Grafik, Interviews sowie Auf- und Abbau muss über Eintrittsgelder, Sponsorings und Spenden gesichert werden. Um das Projekt zu realisieren, wurde ein Crowdfunding gestartet.

Weitere Informationen, inklusive der Möglichkeit, sich finanziell zu beteiligen, finden sich auf Betterplace und der MOMEM-Website.

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Veröffentlicht in News und getaggt mit Chris Liebing , DJ Dag , MOMEM , Omen , Sven Väth , Toni Rios

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