Mit dem Tod von Albert Gabriel, der international unter den Namen Arj Snoek und DJ Chestnut Anerkennung fand, verliert die Szene eine prägende Figur. Seine Veröffentlichungen bei Ladomat zählen bis heute zu den stilbildenden Momenten des Cologne House.
Der graue November verabschiedet sich mit einer wenig erbaulichen Meldung: Der Kölner House-Produzent Albert Gabriel, besser bekannt als Arj Snoek oder DJ Chestnut, ist gestorben.
Albert Gabriel, in der Nähe von Mönchengladbach geboren und später in Köln heimisch geworden, gehörte zu den markantesten Figuren des Ladomat-Kosmos. Auf dem renommierten Hamburger Label veröffentlichte er in den späten 1990er Jahren mehrere EPs sowie zwei Alben, die seine musikalische Handschrift maßgeblich prägten: einen hybriden Mix aus minimalen House-Strukturen, funkigen Einschüben und einer unverkennbaren Kölner Note. Ladomat selbst stand in dieser Zeit für einen ästhetischen Aufbruch im deutschsprachigen Electronica-Umfeld mit Künstlern wie Whirlpool Productions ("From Disco to Disco”) und Andreas Dorau.
Mit Tracks wie Dizko Queen, I Can People Know und Remixen für Whirlpool Productions sowie Veröffentlichungen auf Labels wie Strictly Rhythm, Four Music und Hörspielmusik hinterließ er unverkennbare musikalische Spuren in der Clublandschaft. Seine Produktionen wurden breit aufgelegt, fanden ihren Weg in internationale Sets und untermauerten seinen Ruf als Innovator, der House-Musik gleichzeitig erdet und erweitert.
In den vergangenen Jahren arbeitete Albert im Parkhaus-Studio-Triumvirat in Köln, wo er weiterhin produzierte, experimentierte und ein kreativer Ankerpunkt für befreundete Musiker blieb.

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