Auflegen ohne Laptop ...

Auflegen ohne Laptop ...

Archiv. 26. Mai 2015 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

... dafür mit Mini-Computer. Eine stark verkürzte Aussage, die aber zusammenfasst, was THUD RUMBLE in Planung haben.

Einst kam ein DJ mit der Plattentasche zum Gig. Raussuchen, auflegen, fertig. Dann kam das erste DVS und mit dem technische Hürden. Verkabelung einerseits, Spezifikationen des Rechners anderseits. Mehr Potential, mehr potentielle Probleme. Die Featurelisten der DJ-Programme wurden länger. Loops, Effekte, PiPaPo ... Audiobearbeitung in Echtzeit, erfordert nicht wenig Rechnerpower. Neuster Trend: der Computer soll weg. Wenigstens aus dem Gesichtsfeld - was divere diplaybewehrte Controller-Konzepte umzusetzen versuchen. Oder gleich ganz, was hier in dem Video verkauft wird. "Laptopless".

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Nun kan man darüber streiten, ob "Laptopless" den Verzicht auf einen Computer meint. Wohl kaum, denn der ist noch immer erforderlich. Nun als Intel Edison (Ein Chip System) - hier mit exterenem Display.  Darauf läuft Traktor Scratch, gesteuert durch Turntables. Über notwendige Verkablungen schweigt man sich aus - "you just plug it in".  Sogar das Timecode-Vinyl soll überflüssig werden, beziehungsweise ersetzt durch Sensoren am Plattenspieler.

Mit allem Respekt vor QBert und seinen Thud Rumble Boys : Was soll das werden wenns groß ist? Back To The Roots? DVS wie vor zehn Jahren? Rechnerleistung 500MHz, 1GB RAM und 4GB Speicher? Die Soundkarte ist im Mixer, nehm ich an. Der wird vermutlich mit dem Mini-Computer verbunden. Die Sensorgeschichte klingt nach einer alten Idee von Vestax. Auch zehn Jahre her. Damals lief eine Art Walze auf dem Vinyl und gab Positionen an die Software weiter. Totgeburt.

Nach den Fragen zur Technik kommt die nach dem Preis: Gibt es dann Nachrüstmodule für gängige Mixer und Plattenspieler? Oder wird die Thud Rumble Kooperation mit DJ-Tech in speziellen Geräten münden? Halten die dann Einzug in die Clubs? Wer gehört zur Zielgruppe, die sich einen kleinen Computer als "ohne Computer" verkaufen läßt? Der "Internet der Dinge" Nerd? Der Hardcore-Turntablist, der weder Kopfhörer noch Display oder gar eine Tastatur braucht? Für den Rest könnte man das ganze etwas größer konzipieren. Ich sag mal 13" Display, 2,5" SSD-Festplatte mit ordentlich Speicherkapazität, mehr RAM, mehr MhZ. Alles in einem stabilen Alu-Gehäuse. Ach nee, das gibts ja bereits.

Ich bin gespannt, wie das von QBert angekündigte "Next Level" nach der Prototyp-Phase aussieht. Auch bei DVS scheint der Trend "weg vom Computer" zu gehen. Hin zum Computer, den man übrigens auch jetzt schon einfach dezent seitlich positionieren kann. Mache ich zumindest so.

Veröffentlicht in Archiv und getaggt mit DVS , Intel Edison , thud rumble , Traktor

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