Crowdfunding für Refuge Worldwide: Berliner Community-Radio kämpft ums Überleben

Der in Berlin beheimatete Community-Sender Refuge Worldwide steht vor finanziellen Herausforderungen und ruft nun die Öffentlichkeit zur Unterstützung auf.

In einem aktuellen Instagram-Post wandte sich das Team von Refuge Worldwide direkt an die Öffentlichkeit: "Angesichts der aktuellen Lage in Deutschland und der wenigen Optionen, die uns bleiben, sehen wir uns gezwungen, eine Crowdfunding-Kampagne zu starten, um unsere Projekte zu sichern und weiterhin auf Sendung bleiben zu können", heißt es darin.

Unabhängige Kulturorte geraten zunehmend unter Druck. Die Mieten steigen, Betriebskosten wachsen, und der politische Rückhalt für alternative Initiativen schwindet. Auch das Community-Radio Refuge Worldwide bleibt davon nicht verschont. In den vergangenen zwölf Monaten musste das Team Öffnungszeiten reduzieren und Personal abbauen, nur um den Betrieb aufrechtzuerhalten.

Um langfristig Kosten zu sparen, konzentriert sich der Sender künftig auf einen Standort in der Niemetzstraße in Berlin-Neukölln. Das bisherige Hauptquartier in der Weserstraße wird aufgegeben.

Mit dem nun gestarteten Crowdfunder will Refuge Worldwide den Fortbestand sichern. "Es ging uns nie um Profit. Refuge steht für Menschen, für Geschichten, für Räume, die Chancen schaffen und Stimmen hörbar machen. Wir möchten unser Programm und die Studiomiete weiterhin kostenfrei anbieten, ebenso wie Bildungsveranstaltungen ohne Eintritt", schreibt das Team.

Ob das gelingt, hängt maßgeblich von der Unterstützung der Community ab. Nur gemeinsam kann dieses Projekt weiterleben. Bisher sind rund 9.000 Euro zusammengekommen – das Ziel liegt bei 50.000 Euro.

Refuge Worldwide ist sowohl ein Radiosender als auch ein Raum für Kultur und Diversität, der Musik, Politik, Bildung und Austausch vereint.