Die größten DJ-Irrtümer der Welt

Die größten DJ-Irrtümer der Welt

Archiv. 10. Februar 2011 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

Wir starten eine neue Serie, die sich einiger Themen und Fragen annimmt, mit denen wir immer wieder konfrontiert werden. Teil 1: viel Spucke am System hilft viel.
Für gestandene Plattenunterhalter mag es keine Neuigkeit sein, jedoch ist die verbreitete Unsitte einen Kontakt zwischen Tonarm und System zu erspeicheln auf Dauer kontraproduktiv. Ein System liefert nur einen Kanal oder ein Störgeräusch. Was tun? Abgeschraubt, angeleckt, aufgeschraubt, fertig.   Unter soziologischen Gesichtspunkten ist es demütigend eine andere Person anzurotzen und auch einem Kind ist es nicht Recht, wenn Mutti mit ihrem Speicheldrüsensekret Eisreste ausm Mundwinkel kratzt.

Dem System ist die Demütigung egal, aber es rächt sich trotzdem. Der Grund liegt in der Bauweise. Der Plattenspieler dürfte in den allermeisten Fällen ein Technics 12x0 sein, dazu ein Headshell- oder Concordsystem mit SME-Bajonettanschluss. Das System wird mittels Überwurfmutter an den SME-Anschluss des Tonarms geschraubt.

Systemseitig gibt es vier abgerundete oder zylindrische Kontaktstifte. Die Gegenseite dieser Kontakte im Tonarm ist federnd. Manchmal verliert sich der Kontakt oder wird gar nicht erst richtig hergestellt, was sich durch Brummen oder ein schlechtes Signal äußert. Abhilfe sucht man auf die Schnelle durch Befeuchten der Systemkontakte, mittels Spucke, was kurzfristig wirkt, aber auf Dauer die Kontakte korrodiert. Die Kombination aus nicht flüchtiger Flüssigkeit und Staub könnte auch auf die Federn hinderliche Auswirkung haben. Zweckdienlicher als der eigene Rotz wäre eine hochprozentige, klare Spirituose, immerhin hat das auch Rambo beim desinfizieren seiner Wunden geholfen. 🙂

Noch besser ist es mit einem spitzen Gegenstand vorsichtig die Kontakte am System und am Tonarm freizukratzen und anschließend mit einem Q-Tip nachzuarbeiten. Der Einsatz von Reinigungsbenzin / Isopropanol ist ebenfalls denkbar, wer kein Q-Tip zur Hand hat versucht es mit einem Zigarettenfilter. Optimal wäre eine Behandlung mit Kontaktspray (z.B. Kontakt60) und Druckluftspray zum Freipusten.  Vollprofis reinigen bzw. schleifen zudem die Frontseite des Tonarms und die entsprechende Gegenfläche am System, um auch da den Kontakt zu verbessern.

Eure Tipps zu diesem Thema oder Ideen für kommende Themen sind gern gesehen. Nützliche Informationen rund um den legendären Turntable von Technics gibt es auf der Seite 12x0.de.

 

Veröffentlicht in Archiv und getaggt mit Technics Tonarm Kontakt

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