Nach den Vergewaltigungsvorwürfen im Zusammenhang mit einer sexpositiven Party im Berliner KitKatClub hat sich das Team nun öffentlich geäußert. In seiner Stellungnahme kündigte der Club an, künftig stärker auf den Einsatz von Awareness-Teams zu setzen.
Im Juli veröffentlichte die taz eine Recherche über eine mutmaßliche Vergewaltigung im KitKatClub. Jetzt äußerte sich der Club auf Instagram: "Wir verurteilen jede Form von sexueller Belästigung und Vergewaltigung in unserem Club aufs Schärfste." Zudem betonten die Betreiber:innen Kirsten Krüger und Simon Thaur ihr Mitgefühl mit der betroffenen Person.
Als Konsequenz kündigte der Club an, künftig bei allen Veranstaltungen sichtbare Awareness-Teams einzusetzen. Zuvor lag die Entscheidung darüber bei den einzelnen Veranstalter:innen. In der Stellungnahme wird jedoch deutlich, dass der KitKatClub sichtbaren Awareness-Strukturen zunächst skeptisch gegenüberstand – man sprach sogar von einer möglichen "Moralpolizei". Auf der Nacht der mutmaßlichen Vergewaltigung waren keine erkennbaren Awareness-Personen im Einsatz, was der Club inzwischen selbstkritisch einräumt.
KitKat weist Kritik an fehlendem Verantwortungsbewusstsein zurück
Gleichzeitig weist man den Vorwurf mangelnder Verantwortung zurück. Sicherheit habe oberste Priorität, heißt es und die mehr als 30-jährige Geschichte des Clubs sei Beweis dafür, dass sich Gäste – insbesondere Frauen – hier grundsätzlich sicher fühlen würden. "Wir kennen keine Veranstaltenden und Clubbetreiber, für die die Sicherheit ihrer Besucher nicht die höchste Priorität hat – inklusive uns", schreiben die Club Verantwortlichen.
Seit den 1990er-Jahren gilt der KitKatClub als einer der international bekanntesten Orte der Berliner Clubszene und steht für eine sexpositive Feierkultur. Gleichzeitig blieb der Club nicht frei von Kontroversen. In der Vergangenheit gab es Kritik an rechten Strukturen innerhalb der Türpolitik sowie Diskussionen um die enge Verbindung zu Rammstein-Sänger Till Lindemann.

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