Ein kleiner Soundcloud-Account, der an den Charme des Traumprinzen erinnert, Dub-Klänge zum Dahinschmelzen und der ewige William Basinski. Wie immer gibt es hier die Musiktipps zum Wochenende.
Unknown Artist (bvdub) - Knowone 001
Zufällig stolperte ich diese Woche wieder über dieses Album. 2012 erschien Knowone 001 unter dem beliebten AKA Unknown Artist. Mittlerweile gilt es als ziemlich sicher, dass sich dahinter bvdub verbirgt. Dessen süße Melancholie und bisweilen tiefe Traurigkeit kommt hier im Dub-Techno, Acid, und Broken-Beat-Gewand daher und von Minute 1 an sind alle Sounds darauf getrimmt, in ihnen dahinzuschmelzen. Definitiv einer der Höhepunkte in der riesigen Diskografie von bvdub. Mit Blick auf Discogs wäre es durchaus mal Zeit für eine Repress, am besten vom gesamten Katalog des Knowone-Labels.
tren - not meant to happen
In eine ähnliche Richtung geht auch die Musik von tren. Bisher war mir das völlig unbekannt, doch kürzlich wurde mir der Soundcloud-Kanal not meant to happen zugespielt. Darauf finden sich zwei Sets aus den Jahren 2019 und 2020. So ziemlich alles, von der Musik bis hin zur Aufmachung versprüht natürlich sofort Traumprinz-Vibes. Eine ästhetische Nähe wird sich kaum leugnen lassen, aber als reine Kopie darf man tren auf keinen Fall abtun. Wer wie zu Beginn des 2019er Sets die wunderbare Musik von John Tavener sampelt, hat mich zumindest schon direkt bei den Ohren.
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William Basinski & Janek Schaefer - ... on reflection
Neue Musik von William Basinski ist natürlich immer zu empfehlen. Wer Ambient mag wird an den Werken des Texaners nicht vorbeikommen. Vom epochalen 'Disintegration Loops', über das brüchige 'Melancholia' bis hin zu meinem Lieblingsalbum '92982', hat Basinski schon unzählige Klassiker des Genres veröffentlicht. Für '... on reflection' hat er sich jetzt mit Janek Schaefer zusammengetan. Das Wort "jetzt" ist dabei vermutlich etwas deplaziert, denn acht Jahre lang ist diese LP gereift. Bisher ist erst ein Track veröffentlicht, der mit seinem bruchstückhaftem Piano an das bereits erwähnte 'Melancholia' erinnert. Statt bleierne Schwere, verströmt hier aber die Spieluhr artige Melodie, unentschlossen schwankend ob nun F-Dur oder d-Moll, eine angenehme Ruhe. Der Puls sinkt und man selbst sinkt immer tiefer in sich hinein.
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