NUMARK NSFX – Erster Eindruck

NUMARK NSFX – Erster Eindruck

Archiv. 8. Januar 2010 | / 5,0

Geschrieben von:
Olaf Hornuf

Numark NSFX Mit dem NSFX bietet NUMARK den Besitzern des NS7-Controllers eine Ergänzung zur Steuerung der Effekte in Itch. Marcel hat das mal unter die Lupe genommen. 

 

 

Lange musste man warten, aber wie man so schön sagt „Gut Ding braucht Weile“. Nachdem die Welle von integrierten Effekten in Serato Itch von Vestax mit dem VFX-1 losgetreten wurde, hat Numark nun nachgelegt.

Ein paar kurze Vorworte zum Setup. Der NSFX wurde von Numark als Effekt Controller für den NS7 entwickelt. Die bei den neueren Versionen von Serato Itch eingebundenen Effekte werden darüber freigeschaltet und somit nutzbar. Meines Wissens ab Itch Version 1.4. Dazu später aber noch mehr. Somit erhält Itch die von Serato-Usern lang erwarteten Effekte noch vor Scratch Live. Abzuwarten wann da nachgezogen wird.

Der erste Eindruck
Kurz nach Weihnachten traf das lang erwartete Packet bei mir ein. Nach dem auspacken und dem ersten Blick war schnell klar, das sich der NSFX perfekt in den Look des NS7 einbindet. Die gleichen Fader Heads, Potis und LED Beleuchtung. Einfach schön. Geliefert wird mit einem fest integrierten USB Kabel, Befestigungsschrauben und neuen Haltern für den Notebookständer des NS7.

In Betriebnahme
Die beiliegende Bedienungsanleitung und der Quick Start Guide wurde von mir kurz überflogen. Was auch ausreicht. Numark-typisch fallen die mitgelieferten Sachen recht kompakt aus. Der eine mag es, der andere nicht. Männer haben ja eh ein gespaltenes Verhältnis zu Bedienungslektüre. Das Gerät also mit den beiliegenden Schrauben an den NS7 geschraubt, USB-Kabel eingesteckt (hierüber läuft die Spannungsversorgung), fertig! Naja fast… Wer den Laptop Stand des NS7 benutzt, muss diesen noch kurz mit den neuen (schmaleren) Halterungen modifizieren. Dies wirkt sich auf die Standfestigkeit des Notebooks nicht negativ aus. Die Befestigung mittels Kreuzschrauben war in 4 Minuten erledigt. Über einen, dem Paket beiliegenden, Zettel habe ich den Link zur neuen Itch Version 1.4 aufgerufen und installiert. Vorher sollte man ein Backup nicht vergessen! Nach dem Neustart erstrahlte die Itch-Oberfläche in neuem Glanz, mit den lang erwarteten Effekten.
Numark NSFX
First Trial – Auf die Knöpfe, fertig, Effekte!
Der NSFX hat eine separate Bediensektion für jedes Deck des NS7. Auf beiden Sektion findet sich ein Quellenregler (Source) wo man den Effekt Deck A, B, Aux oder Main zuweisen kann. Daneben liegt ein Endlos-Poti, zur Auswahl des Effektes (FX Select). Was wirklich schön gelöst wurde, ist die Anzeige der Effekte in Itch. Man erhält ausser dem gerade gewählten, links daneben die Anzeige des nächsten verfügbaren. Somit bleibt alles im Überblick. Ein wenig eigen und (für mich) gewöhnungsbedürftig ist, dass für den FX MIX ein Fader verwendet wurde. Von anderen Geräten ist man dieser Stelle eher einen Poti gewöhnt. Nach kurzem Gebrauch entwickelt man aber auch hier ein präzises Feingefühl für die Bedienung. Gewünscht hätte ich mir trotzdem lieber einen Poti. Am Gerät selbst kommt dann auch wieder einer. Dieser, letzte Poti, auch wieder eine Endlos-Version, ist der für die Effekt Modulation (FX Parameter). Durch einen LED-Kranz läßt sich die Positionierung gut erkennen. Last but not least folgen zwei Buttons - ein FX ON/OFF und ein TAP-Button, zur manuellen Bestimmung der Geschwindigkeit des laufenden Tracks. Beim Start der Software ist diese Funktion übrigens auf „auto sync“ voreingestellt. Beide Buttons sind im NS7 LED-blau beleuchtet. Bei Zuweisung einer manuellen Geschwindigkeit, über den Tap-Button, ändert sich die Beleuchtung in rot. Da hat jemand mitgedacht. Sehr schön…

Als Effekte stehen folgende elf zur Verfügung: Low Pass Filter, High Pass Filter, Flanger, Phaser, Breaker, Reverber, Repeater, Crusher, Tremolo, Echo und Delay. Damit ist man schon mal sehr gut ausgestattet und kann sein Set oder seine Performance kreativ erweitern. Einige Beispiele findet man auch schon auf Youtube.
[youtube 6hfOxgtcmkY]
Schnell von mir ausprobierte Delays, Echos und Flanger Effekte wirkten von der Soundästhetik recht überzeugend. Aber da hatte ich von Serato nichts anderes erwartet. Die Bedienoberfläche ist Serato-Like wieder kompakt gehalten (1-zeilig). Möglich ist ebenfalls, dass beide Effektsektionen auf einen Kanal/Deck geroutet werden. Dabei nutzt man die Effekte allerdings nicht parallel sondern nach einander, in Kette. Der mittels ersten Effekt modulierte Sound geht dann vollständig in die zweite Sektion und wird von dort ausgegeben.

Die Kinderkrankheiten
Wie es oft der Fall ist, treten bei frischen Releases gerne mal kleine Schwächen auf. Hier kann sich der NSFX respektive ITCH auch noch nicht ganz von frei sprechen. Vorab möchte ich aber betonen, dass folgende Fehler wohl softwarebasiert sind und bald von Serato ausgebessert werden. In meinem ersten Test stürzte die oben erwähnte ITCH Version 1.4 mehrmals bei „heavy using“ des Effekt Controllers ab. Was also getan? Erst mal mit zweitem Notebook getestet. Gleiches Szenario. In beiden Fällen erschien eine Microsoft Visual C++ Fehlermeldung, wonach ITCH sich komplett verabschiedete. Allerdings kann ich nicht ausschließen, dass der Fehler evtl. auch an meinen Notebooks liegen könnte. Da das Problem erst nach Installation der Version 1.4 auftrat, könnte ein Zusammenhang zur Softwareversion bestehen. Folglich habe ich die aktuelle Public Beta Version 1.5 aufgespielt und siehe da, keine Fehlermeldung mehr. Entgegen der am Anfang erscheinenden Warnung der Beta, habe ich es gewagt und diese nach mehreren Test zu Hause im Club eingesetzt. Läuft, läuft und läuft. Das ist jetzt aber keine offizielle Empfehlung 😉

Abschließend kann ich nur sagen, dass Numark, bis auf den Fader für den FX MIX, ein, für mich, perfektes Gerät abgeliefert hat. Der Preis von 189€ ist fair und mit den neuen kreativen Möglichkeiten eher zweitrangig, für alle die so lange darauf gewartet haben. Persönlich kann ich sagen, dass der NS7 zusammen mit dem NSFX mein Highlight im Controller Segment anno 2009 sind. Bon Appetit.

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