Am Wochenende wird nicht nur demonstriert, sondern auch getanzt – und das gleich in mehreren Städten. Wir zeigen euch, wo.
Berlin: Zug der Liebe
In Berlin zieht an diesem Samstag der Zug der Liebe durch die Straßen und feiert dabei sein zehntes Jubiläum. Mit bunten Wagen, treibenden Beats und politischen Botschaften werden nicht nur die Tanzenden, sondern auch Themen wie Nächstenliebe, Weltoffenheit und Zivilcourage in den Mittelpunkt gestellt. Anders als kommerzielle Paraden versteht sich der Zug der Liebe als Demonstration für Mitmenschlichkeit, Empathie, soziales Engagement und Solidarität. Zahlreiche Initiativen, Vereine und NGOs werden auch in diesem Jahr unterstützt und sichtbar gemacht. Für den passenden Sound sorgen mehrere Acts der elektronischen Musikszene. Gestartet wird um 13 Uhr am Mauerpark, von dort führt die Parade über die Danziger Straße bis nach Kreuzberg.
Hamburg: Reclaim Hamburg
Etwas weiter nördlich, in Hamburg, wird ebenfalls getanzt, allerdings mit anderer Botschaft. Die Demo "Reclaim Hamburg" beginnt um 15 Uhr auf der Großen Elbstraße und verwandelt die Stadt in einen tanzenden Protestzug. Im Mittelpunkt stehen der Schutz subkultureller Räume vor Gentrifizierung, der Erhalt von Freiräumen und der Ruf nach mehr Solidarität. Das Motto bringt es auf den Punkt: "Die Stadt gehört uns allen." Gemeinsam mit rund 30 Kollektiven laden die Veranstalter:innen ein, für diese Werte laut zu werden. Bis 21:40 Uhr zieht der Umzug durch die Straßen und endet schließlich am U-Bahnhof Feldstraße.
Köln: Fahrrad-Entscheid
In Köln beginnt das Wochenende schon am Freitagabend mit Beats auf zwei Rädern. Die Fahrrad-Demo mit Musik wird von einem Line-up begleitet, das zu 100 Prozent aus weiblichen DJs besteht. Los geht es um 20 Uhr am Rudolfplatz, von wo aus die Bürgerinitiative Fahrrad-Entscheid Köln nach Ehrenfeld radelt – dem Stadtteil mit der größten Clubdichte für elektronische Musik. Zwei Wochen vor der Kommunalwahl will die Initiative so ein klares Zeichen für Sichtbarkeit und eine fahrradfreundliche Stadt setzen.
Tanzdemos verbinden Musik und Protest und machen gesellschaftliche Anliegen in einem offenen, zugänglichen Rahmen sichtbar. Sie stiften Gemeinschaft, beleben den öffentlichen Raum und laden dazu ein, Teil eines kollektiven Ausdrucks zu werden – ein Besuch lohnt sich also, um aktiv mitzuwirken.

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