Eternal Engine MARS: Polyphoner Röhren-Synthesizer

Eternal Engine MARS: Polyphoner Röhren-Synthesizer

News. 3. März 2025 | / 5,0

Geschrieben von:
Simon Ackers

Der neueste Synthesizer von Eternal Engine ist wieder ein ziemlicher Hingucker. Wie beim Vorgänger wird auch beim MARS der Signalweg Vakuumröhren und ist dabei vierstimmig polyphon.

Den Klang durch Röhren zu jagen ist bei Gitarrist:innen ganz normal, im Synthesizerbereich allerdings eine ziemliche Seltenheit. Der Korg Volca nubass ist da eine der wenigen Ausnahmen aus den erschwinglichen und bekannten Sphären. Ansonsten fristet dieses Genre ein absolutes Nischendasein und ist fest in der Hand von kleinen Entwickler:innen. Eternal Engine ist da seit 2020 auf jeden Fall mit als erstes zu nennen, denn da stellte der Russische Hersteller den APPARATUS vor. Ein duophoner Synthie, dessen Signalweg durch Vakuumröhren geleitet wird. Ein weiteres Projekt wurde ungefähr zur gleichen Zeit bereits vorgestellt, aber jetzt erst konkret realisiert.

Eternal Engine MARS: Sound nach dem Vorbild alter Soviet-Synthies

Der Eternal Engine MARS baut auf dem Konzept des APPARATUS auf, ist statt duo- aber vollständig polyphon und mit vier Stimmen ausgestattet. Im Innern arbeiten vier Oszillatoren die auf dem R-2R DAC TDA1387 Digitalkonverter basieren und über die vier Modi BASIC (Sine, Triangle, Sawtooth, Fixed Pulse Width), PULSE, ENSEMBLE und Noise verfügen. Dazu kommt ein spannungsgesteuerter Röhrenfilter, der dank Selbstoszillation auch als weitere Klangquelle genutzt werden kann. Der VCA basiert auf einem Röhren-Opto-Kompressor. 

Auch aufgrund der digitalen Struktur ist die Klangformung ziemlich umfangreich. Es gibt HADSR-Hüllkurvengeneratoren mit Pre-Delay, einen LFO mit verschiedenen Schwingungsformen und Noise sowie eine Vierkanal-Modulationsmatrix. Zudem gibt es ein eigenes Plugin, womit die Funktionen des MARS am PC oder Mac gesteuert werden und in eine DAW eingebunden werden können. Damit der schöne Röhrenklang auch von anderen Geräten genutzt werden kann, kann man über den Audio-In auch weitere Sounds durch den MARS schicken. Wer zudem noch zusätzlich zum Röhrenklang mehr Verzerrung haben will, schaltet den extra Overdrive des MARS dazu.

Der Synthesizer soll laut Eternal Engine fertig entwickelt sein und wird nun in kleiner Stückzahl und einzeln nach Bestellung gebaut. Der MARS kostet 2199 US-Dollar plus Versandkosten. Ersatzröhren können bei Bedarf bei Eternal Engine nachbestellt werden. Weitere Informationen findet ihr hier

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