Berlin: Clubcommission sieht Wiedereröffnung der Clubs in Reichweite
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Berlin: Clubcommission sieht Wiedereröffnung der Clubs in Reichweite

News. 8. Februar 2022 | / 5,0

Geschrieben von:
Mathias Walter

Die Clubcommission hat 100 Clubs und Veranstalter:innen zur aktuellen Lage befragt. Ein Großteil hofft auf eine schnelle Wiedereröffnung der Dancefloors. 

Clubs in Berlin dürfen zwar öffnen, Tanzlustbarkeiten (offizielle Formulierung in Verordnungen) sind aber weiterhin verboten. Auf Alternativkonzepte wie Ausstellungen, bestuhlte Konzerte und Diskussionsrunden haben 20 Prozent der Befragten gesetzt. 80 Prozent der Clubs hatten allerdings nicht die Räumlichkeiten bzw. Interesse trotz der Beschränkungen zu öffnen. Bald soll sich das Blatt jedoch wenden und ausgelassene Clubnächte den Alltag bestimmen. Ein Blick in europäische Länder gibt Hoffnung. In Dänemark, Finnland, Norwegen, Spanien, Schweiz und England gab es umfangreiche Lockerungen der Maßnahmen. Dennoch blieb die Lage in den Krankenhäuser stabil.

Re-Opening im März?

Bei der Befragung gaben 50 Prozent an, dass eine Wiedereröffnung im März bevorzugt wird, 15 Prozent im Februar und 35 Prozent ab April. Hier ist anzumerken, dass die Clubs im Schnitt zwei bis drei Wochen brauchen, um wieder in den Regelbetrieb schalten zu können. Wenn geöffnet werden soll, dann aber ohne Maske und Abstand, so die Clubbetreiber:innen. Offener zeigte man sich hingegen gegenüber PCR-Tests. Laut Pressesprecher der Clubcommission Lutz Leichsenring braucht es eine langfristige Strategie seitens der Politik. Bei hohen Infektionszahlen wären in Zukunft "sichere Veranstaltungen mit der Schaffung von PCR-Testkapazitäten" eine realistische Option. Damit soll eine erneute Schließung der Clubs nur wenige Wochen nach Wiedereröffnung, wie im vergangenen Herbst, vermieden werden.

Bei der letzten Befragung im August zeigten noch 50 Prozent Verständnis für Infektionsschutzmaßnahmen. Diesmal gaben nur noch 40 Prozent an, dass die Maßnahmen angemessen sind. Drei Viertel der Befragten gaben an, dass große Sorge vor erneuten Schließungen bestehen. Weitere Herausforderungen stellen Personalmangel (70 Prozent) und finanzielle Probleme (60 Prozent) dar.

"Unsere Künstler:innen brauchen unsere Bühnen"

Pamela Schobeß, Erste Vorsitzende der Clubcommission, versprüht Hoffnung für eine baldige Trendwende: "Nach fast zwei Jahren Dauerschließung unserer Innenräume sehen wir ein Licht am Ende des Tunnels. Wenn klar ist, dass die Intensivstationen nicht mehr am Limit sind und auch die Beschäftigten der kritischen Infrastruktur nicht mehr krankheitsbedingt ausfallen, müssen auch wir endlich wieder für unsere Gäste öffnen dürfen. Unsere Künstler:innen brauchen unsere Bühnen und unsere Communities ihr Zuhause. Wir haben tapfer und verständnisvoll alle bisherigen Maßnahmen mitgetragen, aber in der Zwischenzeit ist dank Impfung und Testmöglichkeiten sicheres Zusammenkommen möglich – und muss auch politisch möglich gemacht werden."

Wie es in Deutschland weitergeht könnte bei der nächsten Konferenz zwischen Bund und Länder Mitte Februar entschieden werden. Spätestens am 19. März dürften die Maßnahmen aufgehoben werden, da dann die gesetzlichen Grundlagen der aktuellen Corona-Maßnahmen auslaufen.

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