Trance-Essentials: Breaks, Pads und große Melodien

Trance-Essentials: Breaks, Pads und große Melodien

Features. 26. Juni 2022 | / 5,0

Geschrieben von:
Simon Ackers

Der Begriff Trance ist relativ undurchsichtig, da er mit vielen verschiedenen Vorstellungen und Stilrichtungen besetzt wird. Viele dürften Trance mit den Ende der 90er aufkommenden Hymnen von Tiesto oder Armin van Buuren verbinden: Epische Breaks, opulente Synthesizer-Flächen und große Melodien. Andere wiederum sehen darin den Untergang von Trance. Der Wendepunkt, an dem das Genre vom Mainstream übernommen wurde und zum Pop wurde. Ganz lässt es sich nicht aufdröseln, wann und wo Trance entstand. Möchte man sich auf einen fixen Punkt festlegen, eignet sich das unter anderem von Sven Väth in den frühen 90ern gegründete Label Eye-Q.

Der Sound Of Frankfurt wird schnell zum Symbol für Trance. Musikalische Vorbilder für diesen Sound lassen sich schon früh in der Geschichte finden – von den psychedelischen Synthie-Werken Pink Floyds über die großen Elektro-Pioniere der 70er Jahre. Vor allem letztere rund um Vangelis, Klaus Schulze und Tangerine Dream etablierten spezielle Synthesizer-Klänge und vor allem Arrangements, die der Trance später aufgriff und mit dem minimalistischen Beat des Technos kombinierte. Aber auch Giorgio Moroders Disco-Musik oder UK-Größen wie The KLF und Orbital hatten einen großen Einfluss auf den Trance.

So schnell wie sich der Trance verbreitete, so schnell spaltete er sich auch in viele verschiedene Subgenres. Auf Ibiza bekam das Genre einen sonnigen balearischen Anstrich, vor allem in Belgien und den Niederlanden ging man einen anderen Weg und entwickelte den Hard Trance. Und dann war da noch der eingangs erwähnte Big Room Trance, der sich gegen Ende der 90er in den Charts etablierte. Wir beleuchten das Genre einmal etwas genauer und stellen euch in unserem Essential sechs wichtige Trance-Tracks vor:

Energy 52 – Cafe del Mar (DJ Kid Paul Mix)

Kaum ein Track beschreibt das Ibiza der frühen 90er Jahre wie Cafe del Mar von Energy 52. Cosmic Baby und Kid Paul widmeten der legendären Bar in San Antoni de Portmany eine Trance-Hymne, die bis heute in unzähligen Remix-Versionen existiert. Der Anfang mit seinen euphorischen Pads und ekstatischen Arpeggios ist sinnbildlich für die "Love, Peace and Happiness" Attitüde der frühen 90er. Cafe del Mar ist die Track gewordene Rave-Utopie.

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Union Jack – Two Full Moons & A Trout (Caspar Pound Mix)

Bei dem Gedanken an Trance fällt häufig das Wort episch. Two Full Moons & A Trout im Caspar Pound Mix ist dafür eines der besten Beispiele. Das Original von den Briten Union Jack ist noch relativ gradlinig und nur im Gegensatz zu dem Remix von dem 2004 verstorbenen Caspar Pound sehr zurückhaltend. Caspar Pound gibt dem Chor-Sample aus Le Mystère des Voix Bulgares noch mehr Raum und untermalt das Ganze mit opulenten Strings.

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Jam & Spoon – Follow Me

Einer der zahlreichen Klassiker aus dem Hause Jam & Spoon: Follow Me beginnt düster und hypnotisch, bis dann in der Mitte des Tracks alle Dämme brechen. Während sich die Sirenen immer weiter hochschrauben, setzen irgendwann die Pads ein und sorgen für einen der ikonischsten Breakdowns im Trance. Ein Paradebeispiel für den progressiven Ansatz im Genre und nach wie vor Peaktime aus dem obersten Regal.

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LDC – Die Schwarze Zone

Straight forward und Trance ohne große Breakdowns. Peter Zweier, Alexander Abraham und Produzent Thorsten Fenslau beeinflussten sowohl als Klangwerk als auch unter dem Pseudonym LDC maßgeblich die Trance- und Techno-Szene. Kühl, maschinell und noch deutlich an Größen wie Kraftwerk angelehnt, erschuf LDC eine Version des Trance, die sich am ehesten noch im Industrial zu Hause fühlt. Auf die Schwarze Zone folgte das eher verträumte T-Raumreise.

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Robert Miles – Children (Dream Version)

Manchmal gibt es Tracks, die sich aus ihrem Szene-Dasein heraus lösen und sich zu einem absoluten Welthit verwandeln. Children ist eines der Paradebeispiele dafür. Underground und Overground (nicht zu verwechseln mit der Band der Castingshow Popstars) liegen sich in den Armen während die ikonische Piano-Melodie aus den Boxen säuselt: Miles hit it out of the park with this one. Die originale Version von Children allerdings orientierte sich eher an dem balearischen Touch Ibizas. Die melancholische Dream Version dagegen fügte dem Trance eine eigene Note hinzu und hob sich dadurch deutlich hervor.

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Odyssee Of Noises – Firedance (The Sundown)

Odyssee of Noises ist die Supergroup des Trance, bestehend aus Ralf Hildenbeutel, Steffen Britzke und Matthias Hoffman. Zwar umfasst ihre Discografie nur wenige Platten, die beeinflussten aber maßgeblich den Sound of Frankfurt. Firedance gehört dabei zu ihrem bekanntesten Track. 150 bpm, energetische Drums und Synthie-Arpeggios: Die Blaupause für Trance.

https://www.youtube.com/watch?v=wKPMZm2O8No

Essential Clothing – Can't Decide

Was hörst du so für Musik? Eine kleine aber essenzielle Frage, die oft als Gesprächsöffner dient und zumeist in langen Gesprächen endet. Denn die Liebe zur Musik ist Ausdruck unserer Persönlichkeit und verbindet uns mit anderen. Aline Piplies und Marvin Uhde nahmen diese Frage als Anlass für die Gründung ihres Modelabels Can't Decide. Die beiden Designer aus Leipzig sind tief verwoben mit der elektronischen Musik und der dazugehörigen Subkultur und arbeiteten unter anderem mit Perel, dem Institut für Zukunft oder dem Nachtdigital Festival. Mit ihren handbestickten Pullovern, T-Shirts und Hoodies kann man die eigene Genrezugehörigkeit und Verbundenheit zur elektronischen Musik nach außen tragen. Techno, Gabber, Ambient oder direkt alles? Well, can't decide! Und deshalb gehört auch der Trance Sweater in unsere Essentials:

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Spotify

Viele der Klassiker, die in unseren Essentials aufgeführt werden, lassen sich aufgrund ihres Alters oder Nischenstatus nur über YouTube finden, daher verwenden wir in unserer Auflistung überwiegend diese Plattform. Um aber auch mobil einen leichten Zugriff zu haben, tragen wir bei Spotify auffindbare Tracks in thematischen Playlists zusammen und ergänzen diese um weitere Beispiele aus dem jeweiligen Genre.

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