MOMEM: female:pressure mit Kritik am Frankfurter Techno Museum

MOMEM: female:pressure mit Kritik am Frankfurter Techno Museum

News. 9. April 2022 | 3,0 / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Das Netzwerk female:pressure hat deutliche Kritik an dem MOMEM geübt. In einem offenen Brief an den Bürgermeister der Stadt Frankfurt wurde die Darstellung der Techno-Kultur und das Fehlen von Frauen und nicht-binären Personen kritisiert.

"Mit großer Irritation haben wir die Veranstaltungen zur Eröffnung des MOMEM - Museum of Modern Electronic Music in Frankfurt zur Kenntnis genommen. Die Eröffnung des MOMEM wird ausschließlich von cis-Männern bespielt und verantwortet (Sven Väth, Sami Hugo, Sven Louis und Noe Fazi als DJs, Tobias Rehberger als verantwortlicher Kurator), das Direktorenteam ist ebenfalls zu 100% männlich besetzt". Das Netzwerk female:pressure hat deutliche Worte an das Techno Museum in Frankfurt gerichtet. Das MOMEM hatte kürzlich nach langer Verzögerung endlich seine Türen geöffnet und muss sich jetzt harter Kritik stellen. In einem offenen Brief richtet sich female:pressure an den Oberbürgmeister Feldmann und an Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft.

"Schockiert" seie man, dass im MOMEM die Techno-Kultur ausschließlich von "cis-Männern" dargestellt wird und "die vielfältigen Leistungen von Frauen und nicht-binären Künstler*innen in und für die Geschichte der elektronischen Musik derart ignoriert werden.". Kritisiert werden auch Aussagen wie „Mitten in Frankfurt, wo Techno seinen Ursprung hat“. Damit werde die Geschichte der House- und Techno-Musik falsch dargestellt und die Wurzeln der Kultur als afroamerikanische Musik missachtet.

"Werden Sie Ihrer Verantwortung als Kulturfördernde gerecht und ergreifen Sie Maßnahmen, die die Leistungen von Frauen, nicht-binären und BPoC Künstler*innen paritätisch und historisch korrekt in die Geschichte der elektronischen Musik integriert", heißt es dort zum Abschluss. "Jeder Ausschluss dieser Leistungen aus einer solchen Geschichtsschreibung lässt sich für uns 2022 nur als absichtlicher Akt der Diskriminierung lesen, die wir ausdrücklich und scharf verurteilen“.

Den gesamten Brief von female:pressure könnt ihr hier nachlesen. Das MOMEM oder der Oberbürgermeister Frankfurts haben sich bisher noch nicht zu der Kritik geäußert.

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