NUMARK MIXTRACK - Test

NUMARK MIXTRACK - Test

Archiv. 28. September 2010 | / 5,0

Geschrieben von:
admin

Numark Mixtrack Der quasi Nachfolger des Total Control ist seit wenigen Tagen erhältlich. Bei deutlich unter 200 € Neupreis will Numark mit dem MIXTRACK vor allem im Einsteigerbereich Marktanteile zurück erobern.



Der bzw. das Mixtrack ist im Vergleich zu anderen Konsolen (nicht nur) im unteren Preissegment teilweise deutlich größer, was in erster Linie den touchsensitiven Jogwheels zu Gute kommt. Diese bieten mit rund 15,5 cm Außendurchmesser (davon 13 cm berührungsempfindliche Auflage) ein wirklich gutes Anschieb-  & Abbremsgefühl der laufenden Tracks. Leider sind sie ein wenig träge gelagert, sodaß sie beim Backspin im aktivierten Scratchmodus ziemlich abrupt stoppen, und sich dieser Widerstand auch nicht individuell einstellen läßt. Dies ist jedoch ein rein subjektives Empfinden, nach kurzer Eingewöhnung bekommt man wirklich ein gutes Gefühl für's richtige Handling der Wheels.
Auch die übrigen Bedienelemente sind gut erreichbar und mit ausreichend Abstand zueinander positioniert, wenngleich man sich über die Positionierung selbst mitunter ein wenig wundern könnte - vor allem wenn man dabei vom geplanten Standard-Mapping ausgeht, so wie es auch aufgedruckt ist. Bestes Beispiel sind die EQ-Kill Buttons, die ganz oben über der Effekt-Sektion zu finden sind.
Insgesamt hat man 37 Buttons (davon 29 beleuchtet), 6 Fader (3 Volume-, 2 Pitch- und 1 Cross-Fader), 8 Potis, 7 Encoder (davon zwei mit Push-Funktion und Rasterung) sowie die beiden Jogwheels zur freien Belegung. Es gibt keine Controller-interne Shiftfunktion, wodurch man eine etwaige Mehrfachbelegung über die Software erledigen muss.
Mixtrack arbeitet class compliant, d.h. ohne speziellen Treiber. Das USB-Kabel, welches die einzige Verbindung zur Außenwelt darstellt, ist am Gerät fest montiert und läßt sich somit nicht ohne weiteres austauschen.
Ein integriertes Audio-Interface ist, wie auch beim "Vorgänger" Total Control, nicht vorhanden und man muss auf die Rechnerinterne Lösung bzw. eine zusätzliche externe Soundkarte zurückgreifen, wobei letzteres die wesentlich komfprtablere und auch qualitativere Lösung darstellt - vor allem in Bezug auf eine Vorhörfunktion.

Im kurzen Praxistest mußte sich die Konsole unter Traktor Pro (v.1.2.6) mit dem darin enthaltenen Mixtrack-Mapping behaupten. Nach Import des Mapping konnte es dann auch schon losgehen:
alle Funktionen entsprechen der Beschriftung und man findet sich größtenteils wirklich sofort zurecht. Lediglich bei den Effekten hatte ich zunächst ein paar Verständnisprobleme, die sich nach einem kurzen Blick in die TSI aber schnell klärten. Alle LEDs zeigten stets den richtigen und aktuellen Software-Status, auch wenn man 'mal per Mouse in Traktor dazwischen gegriffen hat. Die Fader und Potis reagieren schnell und direkt, was z.B. schnelle Fader-Cuts und taktgenaue Frequenzabsenkungen mit den EQs ermöglicht. Lediglich bei schnellen Scratches kam Traktor teilweise mit dem Richtungswechsel nicht immer schnell genug hinterher, was aber eher am (nicht erfolgten) Software-Feintuning gelegen haben dürfte als an den Jogwheels selbst.
Ein Manko war allerdings die Auflösung der Pitchfader. Kleinere Schritte als +- 0,16 BPM (entspricht ca. 0,1 % Pitchänderung bei Tracks um die 125 BPM) ließen sich mit den kurzen Fadern nicht durchführen, was ein ständiges Nachkorrigieren per Wheel bzw. Pitchbend-Buttons erforderte. Allerdings ist dies kein Mixtrack-spezifisches Problem, sondern bei nahezu allen Controllern im unteren bis mittleren Preissegment der Fall.

Unter'm Strich macht die neue Konsole von Numark einen sehr netten Eindruck. Vor allem die großen Jogwheels sind wirklich beispielhaft und bieten ein gutes "Trackfeeling". Trotz der Leichtbauweise in Kunststoff wirkt die gesamte Verarbeitung dem Preis entsprechend durchaus angemessen. Das fest angebrachte USB-Kabel bereitet auf den ersten Blick zwar ein kurzes Zwicken im Bauch, ist allerdings nicht unbedingt unüblich bei Consumer USB-Geräten wie z.B. Tastaturen oder Joysticks. Von daher sollte man diesen Aspekt nicht zu kritisch betrachten.
Wer auf ein integriertes Audio-Interface verzichten kann und eine Mixkonsole samt passender Software sucht, hat mit dem Mixtrack ein gutes und günstiges Gesamtpaket zur Auswahl, das seinen Preis von aktuell 159 € mehr als wert ist und viel Spaß verspricht.

 Numark Mixtrack Homepage
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