Test: DJ Tech DIF-X - Budget Battlemixer
DJ Tech DIF-X

Test: DJ Tech DIF-X - Budget Battlemixer

Archiv. 19. Juli 2016 | / 5,0

Geschrieben von:
Boris Alexander

Nach dem mein Kollege Rob-b von dem DJ Tech DIF-2S recht begeistert war, habe ich mir den für Einsteiger gedachten DIF-X schicken lassen. Ich wollte herausfinden, wie gut, der für kleines Geld erhältliche Battlemixer seine Aufgaben meistert.

DJ Tech DIF-X
DJ Tech DIF-X

Der chinesische Hersteller DJ Tech hat Mixer, Controller, Plattenspieler und Mediaplayer in seiner Produktpalette und offeriert diese für erstaunlich niedrige Preise. Ob sich das in der Produktqualität niederschlägt, habe ich für euch überprüft.

 

Hardware-Check

Der DIF-X von DJ Tech ist als zweikanaliger Battlemixer ausgeführt. Er misst 22 x 30 x 10 Zentimeter und wiegt ungefähr 3 Kilogramm. Die Kanalzüge des Geräts verfügen über Dreiband-EQs, Trim-Regler und Kanalfader. Der Crossfader bietet Anpassungsmöglichkeiten für den Kurvenverlauf und ihr könnt den Regelweg per Knopfdruck umkehren (Hamsterswitch).

Rossfader-Einstellungen
Crossfader-Einstellungen

In der Mitte des DIF-X gibt es eine 6-stufige LED-Kette, mit der ihr den Pegel der eingehenden und ausgehenden Signale optisch kontrollieren könnt. Neben den beiden Kanalzügen bietet der Mixer einen Auxeingang und einen Mikrofoneingang, die mit Drehreglern kontrolliert werden. Neben dieser Standardausstattung gibt es auf der linken Seite des Mixers eine digitale Kommandozentrale, die eine USB-Buchse und ein Bluetooth-Modul beinhaltet.

USB/Bluetooth-Schnittstellen
USB/Bluetooth-Schnittstellen

Ihr könnt diese Schnittstellen als Zuspieler und für Mitschnitte nutzen. Die Rückseite des Mixers beherbergt die Anschlüsse.

Anschlüsse
Anschlüsse

Ihr habt hier Anschlussmöglichkeiten für vier Line-Pegel-Geräte und zwei Plattenspieler. Der Aux-Eingang ist, genauso wie der Masterausgang, mit Cinch-Buchsen ausgestattet. DJ Tech hat auf symmetrische XLR- oder Klinkenbuchsen verzichtet und auch den Monitorausgang eingespart. Ich finde das vertretbar, da das Gerät nicht für professionelle Einsätze gedacht ist und man diese Ausstattung in einem privaten Gebrauch nicht unbedingt benötigt.

 

Mix-Check

Ihr könnt verschiedene Zuspieler an den DJ-Tech-Mixer anschließen und zum Beispiel mit zwei Plattenspielern oder zwei CD-Playern auflegen. Wenn ihr das Gerät mit auf eine Party nehmt, habt ihr die Option einen gemischten Gerätepark anschließen zu können, um spontan auf Musikwünsche zu reagieren. Als Alternative zu den klassischen Zuspielern lassen sich aber auch Soundkarten mit dem Mixer kombinieren. Ihr könnt somit euer Tracks aus Traktor Pro, Serato DJ oder einer anderen Software mit dem Mixer überblenden. Die Klangqualität des DIF-X hat mich zugegebenermaßen positiv überrascht, klar sollte man aber hier kein High-End erwarten. Das Mixen von Songs lässt sich mit dem gut verarbeiteten Gerät und den leicht gleitenden Kanalfadern recht ordentlich bewältigen.

Equalizer, LED-Kette
Equalizer, LED-Kette

Ihr könnt den Verlauf der Crossfaderkurve per Drehregler stufenlos justieren und zwischen Blend- und Cut-Einstellungen wählen. Das Cut-Lag liegt bei circa 2 Millimeter und wird die ambitionierten Scratch-Nerds unter euch natürlich nicht überzeugen, aber bei einem Einsteigergerät ist dieser Parameter auch sicherlich nicht der Wichtigste.

 

Digitales

Die digitalen Schnittstellen des DJ Tech DIF-X lassen sich unkompliziert nutzen. Zur drahtlosen Verbindung via Bluetooth, müsst ihr lediglich euer Smartphone oder Tablet mit dem Mixer koppeln und könnt danach die Tracks direkt mit einem Encoder auf dem DFI-X auswählen und laden. Durch das Drücken der Play-Taste kann die Wiedergabe gestartet und gestoppt werden. Das digitale Eingangssignal lässt sich in die Kanäle einschleifen und dort bearbeiten und mixen. Das Koppeln ging in meinem Test sehr schnell und die drahtlose Verbindung war stabil und störungsfrei. Neben der Bluetooth-Schnittstelle könnt ihr auch die USB-Buchse zur Zuführung von Songs nutzten.

USB-Buchse
USB-Buchse

Auch hier gelingt die Songauswahl mit dem DIF-X. Ich hätte mir für diesen Vorgang allerdings ein kleines Display oder wenigstens eine Songnummernanzeige gewünscht, damit die Auswahl etwas zielgenauer erfolgen kann. Die USB-Schnittstelle ist zudem auch für Aufnahmen nutzbar. Der DIF-X erzeugt hierzu einen separaten Ordner auf eurem USB-Stick und benennt die Mitschnitte chronologisch. Die Aufnahmen erfolgen als MP3-Files mit 44,1 Kilohertz und 96 kbit/s. Leider ist die Klangqualität nicht so wirklich prickelnd, da die Aufnahmen zu leise und mit digitalen Störgeräuschen durchzogen sind. Die einzig sinnvolle Anwendung für diese Funktion sehe ich im Moment darin, DJ-Sets zur Kontrolle von Mixskills aufzuzeichnen. Nach Rücksprache mit dem deutschen Vertrieb konnte ich aber in Erfahrung bringen, dass der Hersteller bereits an einem verbesserten Chipsatz arbeitet, der die Aufnahmequalität deutlich verbessern soll.

 

Fazit

Der DIF-X von DJ Tech ist ein guter Mixer für Einsteiger, der für kleines Geld angeboten wird. Das Gerät lässt sich zum Üben zu Hause, aber auch zur Beschallung kleiner, privater Partys nutzen. Ob er wirklich einem harten Battlealltag standhalten würde, kann nur ein Langzeittest klären. Der Mixer besitzt zwar keinen besonderen Crossfader (z.B. innoFader), ist aber ordentlich verarbeitet und kann durch zusätzliche analoge Zuspieler erweitert werden. Die digitalen USB-/Bluetooth-Schnittstellen sind eine gute Ergänzung auch wenn die Aufnahmefunktion aktuell nur eingeschränkt nutzbar ist. Sollte der Hersteller die angesprochenen Chipsatz-Verbesserungen für die Rekordingfunktion, wie angekündigt umsetzen, werden wir euch hier auf dj-lab.de zeitnah darüber infomieren.

 

Hersteller: DJ Tech

Preis: 165 Euro

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Alternativen

Numark M101

88 Euro

 

Behringer NOX101

79 Euro

 

 

 

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