Test: Numark M2 Black / Battlemixer

Test: Numark M2 Black / Battlemixer

Tests. 3. April 2022 | / 5,0

Geschrieben von:
Boris Alexander

Der zweikanalige Battlemixer Numark M2 Black möchte einsteigende sowie mobile DJs überzeugen und bietet hierzu eine fokussierte Funktionsausstattung an, die das reine Mixing in der Vordergrund stellt und einen großen Bogen um digitale Schnittstellen, Effekte und andere „moderne“ Zutaten macht. Ob und für wen sich die Anschaffung lohnt, klärt der nachfolgende Test.

Numark M2 Black

Der Numark M2 Black ist ein platzsparender Mixer, dessen solides Metallgehäuse 310 x 245 x 102 Millimeter misst. Das Numark-Gerät ist ordentlich verarbeitet, die verbauten Drehregler und Fader sind qualitativ aber eher dem semiprofessionellen Bereich zuzuordnen. Der M2 Black kann auf einem Tisch betrieben oder dank seiner Bohrungen auf der Oberseite in ein Rack integriert werden, was vor allem mobilen DJs einen bequemen Einsatz erlaubt.

Das Gewicht des Pults beträgt circa drei Kilogramm, wer einen Transportschutz verwenden möchte, findet zahlreiche Cases im Fachhandel, die die Beschädigung von Drehreglern und Faderkappen verhindern. Der Lieferumfang des Numark M2 Black umfasst das Gerät, ein Netzteil sowie eine Kurzanleitung. Hersteller Numark ruft einen überschaubaren Ladenpreis von 119 Euro für den Boliden auf.

Numark M2 Black Draufsicht.

Kanäle

Der Numark M2 Black ist mit zwei Kanälen ausgestattet. Beide verfügen über Schalter zur Quellenauswahl, Potis für den Pegelhub und Dreiband-EQ-Regler. Sechsstufige LED-Ketten unterstützen optisch die korrekte Pegeljustierung, Kanalfader mit einem Regelweg von 4,5 cm dienen zum Mixen. Beide Kanäle sind dem Crossfader fest zugewiesen. Die Crossfaderkurve kann bequem per Schalter selektiert werden und ein zusätzlicher Taster erlaubt das Umkehren des Regelwegs (Hamsterswitch), somit kann der Crossfader für Mixtricks in Echtzeit angepasst werden.

Für Mikrofonsignale steht ein separater Kanalzug parat, der eine Pegeljustierung und einen Zweiband-EQ bietet, hier hätten uns ein Aktivierungstaster und eine Talk-over-Funktion zusätzlich ganz gut gefallen. Das Mastersignal lässt über den zentral platzierten Drehregler kontrollieren, auch hier stehen LED-Ketten zur leichteren Aussteuerung parat. Auf der rechten Seite des Numark M2 Black sind die die Bedienelemente zur Kontrolle der Kopfhörersignale zu finden. Per Umschalter kann hier zwischen dem Master- und Kanalsignal gewechselt werden, ein Fader erlaubt das nahtlose Überblenden zwischen den beiden Kanälen.

Anschlüsse

Auf der Rückseite des Numark-Geräts befinden sich die analogen Anschlüsse. Beide Kanäle sind mit Line- und umschaltbaren Phono-/Line-Eingängen ausgestattet. Für die Mikrofonverkabelung ist eine Klinkenbuchse verbaut und Master- sowie Record-Ausgang sind als Cinch-Buchsen ausgeführt. An der Front des Mixers befindet sich der Kopfhörerausgang in Form einer Klinkenbuchse. Digitale Schnittstellen bietet das Numark-Gerät nicht.

 Numark M2 Black Rückansicht.
Auf der Geräterückseite befinden sich die analogen Anschlüsse für Mediaplayer und Plattenspieler.

Praxis

Der Numark M2 Black kann sehr einfach in einen Gerätepark integriert werden. Analoge Zuspieler wie CD- oder Mediaplayer und Plattenspieler, aber auch Klangerzeuger oder die Soundkarte eines digitalen DJ-Systems können per Cinch-Kabel angeschlossen werden. Der Gerätepark kann aufgrund der verfügbaren Anschlüsse bis zu vier Line-Pegel-Geräte oder zwei Plattenspieler und zwei Line-Player umfassen. Klar sind aufgrund der Zweikanalausführung aber immer nur zwei Zuspieler parallel nutzbar. Die Signale des Masterausgangs können an ein semiprofessionelles Verstärkersystem transferiert werden und für Mitschnitte eines DJ-Sets lassen sich ein Audiorecoder oder eine Soundkarte an den Record-Ausgang anschließen.

Aufgrund seiner geringen Komplexität kann der Numark M2 Black sehr schnell in Betrieb genommen werden. Fortgeschrittene User:innen aber auch Einsteiger:innen finden sich im Handumdrehen mit dem Gerät zurecht, da es keine Menüstrukturen zu erlernen oder Treiber zu installieren gibt und die Anordnung der Bedienelemente dem gängigen Layout entspricht. Die Bedienelemente in den Kanalzügen sind ausreichend groß dimensioniert, aber nicht sonderlich leichtgängig, was sich aber nach einiger Zeit legen sollte.

Cuts, Fades und Blends lassen mit den Kanalfadern und dem Crossfader recht treffsicher ausführen und die EQs erlauben dank praxisgerecht gewählter Parameter (-30 dB und +10 dB) gezielte Eingriffe in das Frequenzspektrum. Da der Mixer keine Effektschleife oder geräteinternen Effekte bietet, sollten die gewählten Zuspieler mit den entsprechenden Klangmanipulatoren versehen sein, wenn man diese nutzen möchte. Der Klang des Mixers ist insgesamt solide, in unserem Praxistest gab es keine Auffälligkeiten.

Fazit

Der M2 Black von Numark ist ein kompakter Battlemixer, der mit seinem robusten Gehäuse und einfachen Bedienkonzept punktet. Der Zweikanäler bietet Dreiband-EQs, Kanalfader und einen anpassbaren Crossfader und kann zum Mixen analoger Zuspieler genutzt werden. Neben Plattenspielern, Mediaplayern und Soundkarten lässt sich auch ein Mikrofon an das Gerät anschließen. Auf Extras wie Effekte oder eine Talk-over-Funktion hat der Hersteller verzichtet und den Fokus des Geräts auf das reine Mixing beschränkt. Einsteiger:innen, aber auch mobile DJs, die mit diesen Einschränkungen leben können, finden mit dem M2 Black einen Mixer vor, der sich für den Gebrauch zu Hause oder für kleinere Events eignet und dabei noch den Geldbeutel schont.

Pro

Robustes Gehäuse
Kompakte Abmessungen
Einfaches Bedienkonzept
Anpassbarer Crossfader
Günstigere Anschaffungspreis

Kontra

Keine Effektintegration möglich

Preis:

159,00 EUR

Weitere Informationen gibt es auf der Website von Numark.

Veröffentlicht in Tests und getaggt mit battlemixer , M2 Black , mobile DJing , Numark

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