Vinyl is back: Generation Z sorgt laut einer Studie für steigende Verkaufszahlen
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Vinyl is back: Generation Z sorgt laut einer Studie für steigende Verkaufszahlen

News. 4. Februar 2025 | 3,0 / 5,0

Geschrieben von:
Boris Alexander

Laut einer Studie der Vinyl Alliance interessieren sich Jugendliche zunehmend für Vinyl und sorgen für steigende Verkaufszahlen. Ein Hoffnungsschimmer für die Musikindustrie?

In letzter Zeit haben wir oft negativ über Streaming-Dienste wie Spotify, Deezer etc. berichten müssen und bei allen Vorteilen, die eine digitale Verbreitung von Musik mit sich bringen könnte, kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass vor allem die Musiker:innen die Verlierer dieses Vertriebsweges sind.

In einer jetzt veröffentlichten Studie hat die Vinyl Alliance, ein Zusammenschluss von Vertretern der Musikindustrie, von Presswerken, Vertrieben, Plattenspielerherstellern etc. über 2.500 Personen aus den USA, Großbritannien und Deutschland konsultiert und dabei durchaus Erstaunliches herausgefunden.

Generation Z sorgt für steigende Verkaufszahlen

In der Studie der Vinyl Alliance wurden Personen der Generation Z (1996 bis 2012), der Millenials (1980 bis 1995) und der Generation X (1965 bis 1980) zu ihrem Medienkonsum befragt. Demnach kaufen 76 Prozent der Generation Z mindestens einmal im Monat Schallplatten, 29 Prozent bezeichnen sich sogar als ''Die Hard Collectors''.

Es wurde auch festgestellt, dass 80 % der Generation Z einen Plattenspieler besitzen, was ich wirklich erstaunlich finde, und 87 % der Befragten gaben an, dass der Grund dafür die Klangqualität ist. Bei der Untersuchung der Einkaufsgewohnheiten der verschiedenen Generationen gaben 84 % der Befragten der Generation Z an, Schallplatten im Geschäft zu kaufen, wobei 57 % dies dem Online-Shopping vorzogen.

Die oft als hoch empfundenen Preise für Schallplatten werden von fast der Hälfte der Befragten der Gen Z akzeptiert, da das Stöbern in Plattenkisten als exklusives Hobby angesehen wird und zudem die Lieblingskünstler finanziell unterstützt werden.

Interessant ist auch, dass nur 29 Prozent der Befragten der Generation Z angaben, dass sie aus Umweltschutzgründen nach gebrauchtem Vinyl suchen. Der weitaus größere Teil, nämlich 64 Prozent, sucht hierbei nach seltenen Platten.

Der Bericht unterstreicht, dass die Nachfrage nach physischen Tonträgern bei jungen Konsumenten nach wie vor sehr hoch ist. Nach Angaben von Statista steigt der Umsatz mit Vinyl in Deutschland seit mehr als einem Jahrzehnt weitgehend kontinuierlich an. Im Jahr 2023 waren es rund 140 Millionen Euro, was etwa 4,6 Millionen verkauften Tonträgern entspricht.

Ich denke, diese Zahlen machen Mut und zeigen, dass sich viele junge Menschen wieder einen direkten haptischen Bezug zu ihrer Lieblingsmusik wünschen. Eine Schallplatte mit einem oft künstlerisch gestalteten Cover in der Hand zu halten, war schon immer mehr als eine 'selenlose' Datei auf dem Computer oder Smartphone. Zudem eröffnet dieser traditionelle Vertriebsweg den Künstler:innen, die am Ende der monetären Kette stehen, die Chance, wieder an ihr verdientes Geld zu kommen.

Wer sich für weitere Details der Studie interessiert, kann einen Auszug kostenlos über diese Website anfordern.

Veröffentlicht in News und getaggt mit Generation Z , Schallplatten , Vinyl Alliance , Vinyls

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