Überblick: Nützliche Apps für DJs (iOS & Android) | 2024

Überblick: Nützliche Apps für DJs (iOS & Android) | 2024

Features. 11. Januar 2024 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Tobias Homburger

Apps für DJs müssen nicht unbedingt nur mobile DJing-Tools oder virtuelle Instrumente sein. Es gibt eine Vielzahl an nützlichen Apps für DJs und wir haben für euch die fünf besten herausgesucht.

Was in den letzten Jahren an Apps zum Musikproduzieren, Auflegen und für Sound-Design herausgekommen ist, insbesondere für iOS-Geräte, macht Smartphones und Tablets zu ernsthaften Alternativen für herkömmliches DJ-Equipment. Aber nicht immer geht es im Alltag von DJs nur um das Verfeinern von Sets oder Produzieren von Tracks. Wir haben fünf Apps für DJs, oder besser gesagt fünf App-Kategorien für euch gesammelt, mit Anwendungen, die den DJ-Alltag erleichtern.

Zweitwichtigster Job aller DJs: neue Tracks finden! Zum virtuellen Crate-Digging haben wir einige Vorschläge. Wer unterwegs Cue-Points setzen, Playlisten basteln und die eigene Sammlung verwalten will, für den haben wir da auch zwei Vorschläge. Wenn es doch einmal ans mobile Musikmachen geht, gibt es mittlerweile eine Vielzahl an virtuellen Instrumenten und Effekten. Diese miteinander zu verbinden und das Audiosignal von einer App in die nächste zu routen, geht nicht immer leicht, mit unseren Vorschlägen aber leichter. Und in der letzten Kategorie stellen wir euch Möglichkeiten vor, Ableton Live per Smartphone oder Tablet fernzusteuern – praktisch für Studioaufnahmen und Bühneneinsätze.

Musik entdecken: Beatport Mobile, Shazam und Whosampled

Immer auf der Jagd nach den neuesten Tracks, den unbekanntesten Deep Cuts, DEM Edit? Das geht auch unterwegs. Beatport hat beispielsweise die eigene App komplett überarbeitet, damit ist Stöbern, Kaufen und Abspeichern von Tracks noch einfacher geworden. Neues Logo, neue Features – vorerst nur für iOS-Geräte. Aber die Android-App soll im Laufe von 2021 auch komplett überarbeitet werden. Und Beatport LINK ist in beiden mit dabei.

Im Club läuft der eine Track, der die Stimmung überborden lässt, man selbst aber nicht kennt? Da führt einfach kein Weg an Shazam vorbei: Auch wenn es mittlerweile auch andere Musikerkennungs-Apps gibt, Shazam hat immer noch die höchste Treffergenauigkeit. Die App gibt es für iOS und Android.

Und wenn man eher zu den DJs gehört, die gerne und viel Sample-Cutting betreiben, kann WhoSampled die Rettung beim Finden von Samples sein. Die App ist nicht ohne Kontroverse, gibt es doch Produzenten, die gerade vermeiden möchten, dass ihre benutzten Samplings gefunden werden. Für alle anderen ist die App mit ihrer Track-Erkennung eine Goldgrube. Sie findet auf Knopfdruck die Songs, die in einem Track gesamplet wurden. Erhältlich für 3,99 Euro für iOS und Android.

Playlisten erstellen, Tracks verwalten und mehr: Rekordbox DJ Music Manager

Rekordbox ist Pioneer DJs Musikverwaltungs-App, mit der man Tracks fürs Auflegen vorbereitet. Die App lässt sich mit der Hostanwendung auf einem Mac oder PC synchronisieren oder direkt an einem der gängigen Pioneer DJ Mediaplayer (z. B. CDJ-3000) betreiben. Mit ihr kann man die BPM und den Key analysieren, Cue-Punkte und Beatgrids setzen oder auch die Tags der einzelnen Titel bearbeiten. Außerdem lassen sich Playlists erstellen und gerätespezifische Voreinstellungen festlegen, welche später beim Übertragen der Musik auf einen USB-Stick oder im direkten Anschluss von einem Player übernommen werden.

Rekordbox ist in der Basisversion kostenlos, gegen einen Aufpreis von 1,09 Euro bekommt man einen 2-Deck-Player, mit dem man Übergänge testen kann. Wer mit Rekordbox auflegt oder einen Pioneer-Mediaplayer nutzt, findet hier eine der nützlichsten Apps für DJs. Leider kann man Rekordbox nur im Hochformat betreiben, was den Live-Betrieb ein wenig einschränken kann. Rekordbox gibt es sowohl als iOS-App für iPhone und iPad als auch für Android-Geräte.

Eigene Musik verwalten: Mixo – The DJ Library

Wie wäre es, wenn ihr eure ganze Library an Tracks zwischen all euren Geräten synchron halten könntet? Playlisten, Cue-Points, Sync-Funktion mit Rekordbox, Serato, Traktor und vielen anderen Plattformen – Mixo (früher Choones) bietet viel. Und das als App für iOS und Android. Den Client für den Upload eurer Library gibt es für Windows, Mac UND sogar Linux.

Eine Vorwarnung: Noch ist das Ganze in der Beta-Phase. Man testet die Anbindung an möglichst viele DJing-Plattformen und darf man den Beta-Notizen glauben, klappt auch noch nicht alles reibungslos. Bereits jetzt gibt es Mixo als Free-Version und als “Gold”-Version für 7 Dollar monatlich. In der Free-Version ladet ihr eure Tracks auf dem Rechner in die installierte App. Diese verbindet ihr am besten mit einem Cloud-Speicher (Dropbox und Google Drive sind unterstützt).

Nach dem Import eurer Tracks (MP3, WAV, AIFF, FLAC, M4A, OGG) analysiert Mixo diese. Falls alles klappt, könnt ihr dann auch Playlisten und Daten aus Traktor, Serato oder Rekordbox importieren. In der App auf dem Smartphone werden (bei erstelltem Account) dann all eure importierten Tracks angezeigt. Diese könnt ihr zu neuen Playlisten zusammenstellen, eigene Cue-Points setzen und die Meta-Daten bearbeiten. In der Gold-Version stellt Mixo einen eigenen Cloud-Speicher zur Verfügung und ihr könnt bis zu sieben mobile Geräte einbinden (in der Free-Version nur eins).

Audio-Routing von Apps verwalten: Audiobus und AUM

Was wäre, wenn Musik-Apps sich untereinander Audio- und MIDI-Signale zusenden könnten, und zwar völlig kabellos? Mit Audiobus ist genau das möglich. So lassen sich nun Musik-Apps nutzen wie eine DAW mit Plugins, d. h. man kann z. B. eine Synthesizer-App via MIDI-Sequenzer-App steuern lassen und das Synth-Audio-Signal noch mit einer Effekt-App belegen. Zusätzlich können die Audio-Kanäle über einen virtuellen Mixer gesteuert werden, um Lautstärken anzugleichen oder das Signal komplett auszuschalten. Audiobus ist mit rund 900 Musik-Apps kompatibel und kostet 9,99 Euro. Audiobus gibt es nur als iOS-App.

AUM beherrscht das Inter-App-Audio-Routing genauso wie Audiobus, nur auch noch im Mehrkanal-Modus. Hier wird das iOS-Gerät vollends zur kompletten Workstation, wo mehrere Apps für DJs gleichzeitig Audiosignale erzeugen, senden, empfangen und verarbeiten. Auch gibt es eine mehrstufige Bus-Architektur, also die Möglichkeit, Signale zu zumischen und zu splitten – Aktionen, die in Audiobus nicht möglich sind. Das hat seinen Preis: AUM gibt es nur für iOS-Devices und kostet 19,99 Euro.

DAW Fernsteuern: Touchable Pro und LK

Anders als bei Cubase, Pro Tools, Logic Pro, FL Studio, Reason und Studio One gibt es für Ableton Live keine App zum Fernsteuern. Egal, ob man im Studio vom Synthesizer in der anderen Ecke des Raums die Aufnahme starten will oder auf der Bühne von Effekte triggern möchte – die Touchscreens mobiler Geräte sind wie gemacht dafür. Solange Ableton hier auf der faulen Haut liegt, gibt es einige Drittanbieter, die das übernommen haben. Die günstigere Variante ist LK für Ableton Live, eine Controller-App für Ableton Live von der Firma Imaginando. Sie bietet neben dem bekannten Triggern der Clipmatrix auch Steuermöglichkeiten für die Kanalzüge, Live-Plugins und die Transportfunktion. LK gibt es für iOS und für Android. Die App ist kostenlos und kann mit In-App-Käufen noch erweitert werden.

Etwas größer, teurer und um einiges reicher an Features is Touchable Pro. Mit der 30,99 Euro teuren App (für iOS und Android erhältlich) könnt ihr sogar eigene Layouts zum Steuern und Triggern von Funktionen in Ableton Live entwerfen. Aber auch im eigenen Forum tauscht sich die Community über neue Scripts und bei technischen Problemen aus. Es muss also nicht gleich ein Push sein.

Veröffentlicht in Features und getaggt mit Apps , Audiobus , AUM , Beatport Mobile , dj , LK für Ableton , Mixo , Rekordbox , Shazam , Touchable Pro , WhoSampled

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