Elektron Tonverk: Eine polyphonische Sampling-Macht

Elektron Tonverk: Eine polyphonische Sampling-Macht

News. 10. September 2025 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Simon Ackers

Nein, diesmal ist es kein Leak, sondern eine offizielle Vorstellung des neuen Elektron Tonverk. Der Performance Sampler erweitert die Palette an Groove Maschinen und Synthesizern aus dem Haus der Schweden. Das Design und der Aufbau bleibt dem bekannten Elektron-Konzept treu.

Eine schwarze Kiste, oben rechts das Elektron-Logo, acht Encoder, ein kleiner Bildschirm und verschiedene Buttons. Das kennt man und wenn man nur flüchtig über den Tonverk drüber guckt, könnte es natürlich auch ein Digitakt II oder ein Digitone II sein. Man bleibt sich treu und holt mit dem neuen Sampler natürlich wieder die Fanbase ab, die Elektron sich mittlerweile zu Genüge aufgebaut hat. Ein genauerer Blick offenbart dann: Da ist eine ganze Menge neues passiert.

Elektron Tonverk: Sampling ohne Ende und noch mehr Sequencing

Als Polyphonic Performance Sampler wurde der Tonverk vorgestellt. Sampler heißt ja erstmal, dass wir es eher mit einer Art Digitakt als einem Digitone zu haben. Aber der Tonverk präsentiert sich sowohl als eigenständiges Gerät in der Familie und sammelt sich von beiden ein paar Best-Ofs ein. Dadurch wird er gar nicht so sehr zum Performance-Gerät (obwohl er das auch kann), sondern ein wirkliches Mini-Studio. Acht Stereo Audiospuren stehen zur Verfügung – was zunächst wie ein Rückschritt zum Digitakt II klingt. Diese werden aber noch durch vier Bus-Spuren, drei Send-FX-Spuren und einem Mix-Track auf insgesamt 16 erweitert. Das Herz der Audiotracks (und der Bus-Tracks!), die Machines, heißen beim Tonverk:

  • Single Player: polyphone Wiedergabe von WAV-Dateien in Mono oder Stereo
  • Multi Player: polyphones spielen von Multisamples mit mehreren Velocity-Layern pro Note
  • MIDI: Das Umwandeln einer Spur zu einer MIDI-Spur (16fach polyphon pro Step!)
  • Subtracks: fügt einer Spur bis zu 8 monophone und multitimbrale Subtracks hinzu. Jeder einzelne Subtrack kann mit einem eigenen Sample, Sequencer und eigenen Parametersteuerungen bearbeitet werden.

Pro Spur gibt es den bekannten Base-Width-Filter von Elektron, zwei LFOs, zwei FX LFOs und ADSR-Hüllkurvenm. Bus, Send-FX- und Mix-Track bekommen jeweils zwei LFOs. Einen schönen Overdrive hat der Tonverk aber scheinbar nicht. Das kommt vielleicht mit den Updates? Insgesamt klingt das bereits nach irren Sampling-Möglichkeiten und jede Menge Komplexität. Menudiving ist also vorprogrammiert, aber das war schon immer die große Einstiegshürde bei Elektron. Gleichzeitig ist das Meistern der kleinen Kisten mit ihren vielen Funktionen auch extrem belohnend.

Das Sampling selbst passiert entweder durch den eingebauten Recorder im Tonverk, externe Samples via SD-Karte und dem Auto Sampling. Hier wird externe MIDI-Hardware automatisch zu Multisamples umgewandelt. Man hat also direkt eine Bibliothek voller Samples der eigenen Studio-/ Live-Hardware.

Schauen wir uns den Aufbau des Tonverks und vor allem den berühmten Elektron Sequencer an, ist hier einiges neu. Statt zwei Reihen mit acht Steps, ist der Sequencer jetzt in einer Reihe angeordnet. Denn der Platz wird für ein neue Keyboard-Tasten mit einer Oktave gebraucht. Das ergibt Sinn, schließlich will man die ganze Polyphonie-Power auch direkt nutzen können. Das "Keyboard" kann zusätzlich um drei Oktaven nach oben und unten transponiert werden. Der Scale-Button deutet zudem an, dass man hier auch voreingestellte (und auch selbst erstellte?) Skalen und Tonarten aktivieren kann.

Der Sequencer kommt mit satten 256 Steps pro Pattern und verfügt natürlich über die ganzen Möglichkeiten seiner Geschwister wie Arpeggiator, Retrig, Micro Timing, Parameter Locks und Trig Conditions.

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Mehr Informationen

Wir können uns nur vorstellen wie viel Sampling-Spaß der Tonverk versprüht und haben hoffentlich so früh es geht ein Testgerät in den Händen. Preis und Datum. Weitere Informationen findet ihr hier.

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