female:pressure: FACTS-Studie über Genderverteilung von Festival Line-Ups

female:pressure: FACTS-Studie über Genderverteilung von Festival Line-Ups

News. 8. März 2024 | / 5,0

Geschrieben von:
Simon Ackers

Das Netzwerk female:pressue hat seine neue FACTS-Studie veröffentlicht. Darin wurde untersucht, wie die Genderverteilung bei den Line-Ups von Festivals aus der Szene der elektronischen Musik aussieht. Die gute Nachricht: Das Fazit sieht deutlich besser aus als noch die Jahre zuvor.

Mittlerweile ist es eigentlich schon ein Meme, wenn auch ein trauriges, wenn zur Festivalsaison die Plakate mit den Line-Ups erscheinen und dann sämtliche männlichen Artists entfernt werden. Dann herrscht nämlich bei großen Festivals wie beispielsweise dem Rock am Ring meist gähnende Leere auf dem Plakat. Dass weibliche und nicht-binäre Acts deutlich unterrepräsentiert sind, ist recht offensichtlich, das Netzwerk female:pressure unterfüttert dies mit der FACTS-Studie aber regelmäßig mit Zahlen. Nach 2022 erscheint nun eine neue Studie, die zumindest ein verbessertes Bild zeigt.

Das female:pressure Netzwerk sammelt seit 2012 die Daten von Festivals aus der elektronischen Musik und vergleicht die Line-Ups von großen, wie kleinen Veranstaltungen. Der diesjährige Report über die Genderverteilung zeigt, dass es einen langsamen, aber stetigen Umschwung gibt. Waren 2012 noch gerade einmal 9 Prozent aller gebuchten Acts weiblich, sind wir in den letzten beiden Jahren bei 30 Prozent angekommen. Weitere 12 Prozent sind nicht-binär, mixed oder 'unidentified'. Das heißt auch, dass der Großteil mit 57 Prozent männlich ist. 

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Das sind die großen Zahlen aus dem FACTS-Report, der sich aber noch in kleinere Beobachtungen aufspaltet. Insgesamt wurden die Daten von 175 Festivals gesammelt und weitere Kategorien untersucht. Einige der Fragestellungen waren: Wie groß ist das Festival, in welcher Stadt oder Region auf der Welt es liegt, gibt es eine öffentliche Förderung und welches Geschlecht haben die Hauptverantwortlichen Veranstalter:innen?

Dadurch lässt sich beispielsweise ablesen, dass sich die Verteilung in den Line-Ups von Festivals in Deutschland der Parität angenähert hat. Die Daten von 16 Festivals ergaben, dass die gebuchten Acts zu 40 % weiblich, 43 % männlich, 5 % nicht-binär und 10 % mixed waren. Einen großen Unterschied macht allerdings die Art des Festivals. Je größer das Event, desto männlicher wird das Line-Up. Auch bei nicht-geförderten Festivals ist der Anteil an männlichen Acts weitaus höher.

Wie bei jeder Studie hat auch diese ihre Stärken und Schwachstellen, bietet aber wichtige Daten auf dem Weg zu mehr Parität in der elektronischen Musik. Das Netzwerk arbeitet diese Punkte in der Studie aber direkt mit auf und macht Vorschläge für Veranstalter:innen und Booker:innen.

Die gesamte Studie von female:pressure findet ihr hier

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