Es kommen immer mehr von den kleinen Sonicware-Kisten. Der neueste Eintrag der Reihe taucht wieder in die Ambient-Welt ein. Der Liven Evoke setzt auf einen sogenannten Acustronic Flux Oszillator, bei dem Granularsynthese mit akustischen Instrumenten vermischt wird.
Wenn wir richtig gezählt haben, dann sind wir mittlerweile beim neunten Mitglied der Liven-Familie. Das Konzept der kleinen handlichen Synthesizer/Grooveboxen scheint zu funktionieren, denn Sonicware gibt richtig Gas bei der Entwicklung. Äußerlich sind die Kisten mittlerweile bekannt, die Spannung kommt also nur noch daher, welche Idee diesmal hinter dem neuen Liven steckt. Und da scheint man sich beim japanischen Hersteller wieder am Ambient zu orientieren, denn der Evoke wird vor allem mit cineastischen und atmosphärischen Klängen beworben.
Liven Evoke: Cineastische Klänge mit Grain und Wavetables
Ganz kurz gesagt ist der Liven Evoke eine Art Mischung aus dem Ambient Ø und dem Texture Lab. Sprich es treffen Ambient-Sounds auf Granularsynthese. Der japanische Hersteller nennt das Acustronic Flux Oszillator – ein wunderbares Marketing-Wort. Dahinter verbergen sich 34 verschiedene Samples akustischer Instrumente von Pianos über Saiteninstrumente bis hin zu Bläsern und Streichern. Diese sind jeweils in 256 "Time fragments" unterteilt, die man vorwärts und rückwärts abspielen kann. Sonicware nennt das Konzept Backtide Modulation mit der man viel Bewegung in die Sounds bekommt. Dazu kommen 22 Digital Waves, die wie ein Wavetable funktionieren und als Suboszillator dem Klang beigemischt werden können. Abgerundet wird der Flux Oszillator von zwei Noise Generatoren mit eigenem Filter, einem Multimode Filter, zwei LFOs und zwei AR-Hüllkurven.
Der zweite Teil der Klanggestaltung kommt von der "Texture-Lab-Abteilung", sprich dem Granular FX. Dieser bietet Raum für bis zu 12 Grains, deren Pitch in Oktaven, Quinten oder verschiedenen Skalen harmonisiert werden können. Rhythmisch lassen sich die Grains von einer Achtel bis hin zu ganztaktig mit dem Pattern Tempo synchronisieren. Per Line-In kann der Granular FX zudem auch auf externe Quellen angewendet werden. Die FX-Sektion verfügt darüber hinaus noch über einen Reverb mit zehn verschiedenen Modi.
Der Rest folgt dem bekannten Liven-Prinzip. Der Sequencer umfasst vier Spuren und 128 Pattern mit 64 Steps. Mit Parameter-Locks, Note-Probability, Echtzeit- oder Step-Eingabe, Chord Modes und einem Arpeggiator ist alles da was man braucht.
Der Sonicware Liven Evoke soll bereits in Kürze erhältlich sein und kostet 279,- Euro. Weitere Informationen findet ihr hier.

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