Sequential meldet sich dieses Jahr mit einem neuen analogen Synthesizer zurück. Der Fourm basiert klanglich auf dem legendären Prophet-5 und verbindet diesen mit polyphonem Aftertouch. Preislich erreicht Sequential mit dem Gerät ebenfalls neue (positive) Tiefpunkte.
2018 war für Sequential ein einschneidendes Jahr, denn dort bekam man die Rechte an dem Namen wieder, den Dave Smith 1974 für seine Firma wählte. Im gleichen Jahr veröffentlichte man auch den Prophet X und zeigte damit, dass es auf jeden wieder weiter geht bei der legendären Synthie-Schmiede. In den Darauffolgenden Jahren blieb man sich einer Neuveröffentlichung des Prophet-5 treu und ging mit dem kompakten Take-5 mal etwas neue Wege. Jetzt hat man den Fourm angekündigt, der sich von beiden etwas abgeguckt hat.
Fourm: Ganz viel Sequential Pro in einem Gerät
Ja, man bleibt sich auch beim Fourm wieder treu. Ganz verrückte neue Dinge gibt es nicht, dafür aber warme, analoge Sounds so klassisch und schön wie eh und je. Vier Stimmen, zwei duale Oszillatoren, ein 4-Pol-Tiefpassfilter und Hüllkurvengeneratoren arbeiten im Fourm, die allesamt dem Original Prophet-5 von 1978 nachempfunden sind. Dazu kommt ein LFO mit Saw, Triangle, Square und Sample & Hold, ein Arpeggiator, Glide-Funktionen und Unisono. Alles sehr überschaubare und bekannte Funktionen, die in ihrer hohen Qualität für den Sequential-Sound sorgen.
Glücklicherweise hat man sich vom Prophet-5 nicht das Preset-Menü abgeguckt. Statt Old School auf rote Ziffern zu gucken, gibt es einen kleinen Screen mit Preset-Namen und leichter Bedienung, der auch schon beim Take-5 verbaut wurde. Das war es dann aber auch schon mit dem Menudiving, denn alles was die Soundgestaltung angeht, läuft über die Modulationsmatrix in der linken oberen Ecke des Fourm. Hier sind sämtliche Verbindungen und Routingoptionen klar aufgeteilt und teils farblich abgetrennt.
So weit so klar, kommt jetzt Sequentials Verkaufsargument für den Fourm – die Tastatur mit polyphonem Aftertouch. Genau genommen wird sie Tactive Slim-Keys Poly-AT-Tastatur genannt. Der Gedanke an Prophet Sounds mit polyphonem Aftertouch geht natürlich direkt runter wie Öl, wobei der Gedanke an nur vier Stimmen da etwas schmerzt. Wie gut das Konzept in dem Fourm umgesetzt wurde, erfahren wir hoffentlich schon bald in unserem Test.
Der Sequential Fourm geht auch preislich neue Wege und ist der bis dato günstigste den es bei Sequential je gab. So präsentiert er sich auch, denn er wirkt wie ein Prophet-5 für Einsteiger:innen und deutlich reduzierter als der, ebenfalls schon recht "günstige" Take-5. Polyphoner Aftertouch könnte dann aber auch das Kaufargument für Profis sein – schließlich kann der originale Prophet das nicht. Der Fourm ist ab sofort erhältlich und kostet 949 Euro. Weitere Informationen findet ihr hier.


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