Überblick: Die besten Zweikanal-Mixer für DJs | 2023

Überblick: Die besten Zweikanal-Mixer für DJs | 2023

Features.3. Januar 2023 | 5,0 / 5,0

Zweikanal-Mixer wecken den Anschein, dass sie entweder nur etwas für DJ-Einsteiger:innen sind, die gerade die Basics des B2B-Mixings erlernen, oder im oberen Preissegment nur Scratch DJs bedienen wollen. Verstärkt wird dieser Eindruck auch dadurch, dass bei vielen Events vor allem Vierkanal-Mixer eingesetzt werden. Der Trugschluss dabei ist, dass es einfach praktischer ist, verschiedenen Eingangsquellen einen eigenen Kanal zuzuweisen, und nicht dass jeder DJ vier Decks steuern möchte. Natürlich machen vier Kanäle mehr her als nur zwei. Der Großteil an DJs mixt jedoch nur auf zwei Decks und sieht die Verfügbarkeit von zwei weiteren Kanälen eher als ein "nice-to-have", statt sie wirklich zu benötigen.

Die Vorzüge eines DJ Zweikanal-Mixers liegen meistens in den kompakteren Abmessungen, die vor allem dann zum Tragen kommen, wenn man mit wenig Platz zu kämpfen hat. Gegenüber einem Controller bietet so ein Mixer meistens Vorteile im Klangbild und in der höheren Ausgangslautstärke. Dabei muss man nicht mal auf MIDI-Steuerelemente oder interne Effekte verzichten, wie die nachfolgenden Mixer-Beispiele zeigen werden.

Rane Seventy Two MK2

Der Rane Seventy-Two MK2 ist ein sehr gut gelungener, digitaler Battlemixer, der sich für professionelle Einsätze empfiehlt. Das Gerät ist solide und sehr gut verarbeitet und erlaubt dank umfassender Anschlussausstattung einen flexiblen Einsatz. Kombiniert man den Mixer mit Serato DJ Pro oder VirtualDJ 2021, so steht der größte Funktionsumfang zur Verfügung, da das Gerät hier Mixer- und Controllerfunktionen gleichzeitig bietet. Der Seventy-Two MK2 unterstützt das digitale Auflegen durch Informations- und Wellenform-Einblendungen auf dem integrierten Display und verfügt über 16 Performance Pads, mit denen sich kreative Funktionen passgenau kontrollieren lassen.

Rane Seventy-Two MKII

Rane Seventy-Two MKII

Kundenbewertung:
(3)

Das Gerät ist mit internen Effekten ausgestattet, die für alle Eingangssignale nutzbar und mit den Effekten der Software gemeinsam per Wippe oder Touchscreen aktivierbar sind. Die Neuerungen der zweiten Auflage des Seventy-Two sind allesamt praxisrelevant, weshalb der Mixer von uns einen Daumen nach oben bekommt.

Pioneer DJ DJM-S9

Der DJM-S9 bildete bis zum Erscheinen des Rane Seventy Two die Speerspitze der Battlemixer auf dem Markt. Ebenfalls auf die Software 'Serato DJ Pro' ausgelegt, könnte man ihn als den älteren Bruder des Seventy Two bezeichnen. Der DJ Zweikanal-Mixer verfügt über hochwertige Fader, die sich präzise für Scratchmanöver einstellen lassen. Ein 3-Band-EQ und Bipolare Filter pro Kanal schmücken ebenfalls die Bedienfläche. Eine Browsersektion für das Navigieren in Tracklisten ist auch vorhaben. Mit internen Beat-Effekten und Zugriff auf weitere Effekte in der Serato-Software besitzt der DJM-S9 ausreichend Arsenal, um den Sound zu manipulieren. Durch die beiden Wipptasten ist ein kurzzeitiges und dauerhaftes Einstreuen der Effekte möglich. Zusätzlich bieten die Multicolor Performance-Pads weitere Optionen, um mit Pad-Effekten oder dem Serato Sampler in den Sound einzugreifen.

Das Schöne ist, dass der DJM-S9 auch einen vorgesehenen Lautstärkeregler nur für den Sampler besitzt. Der Doppel-USB-Anschluss der Serato-fähigen Soundkarte erlaubt fließende DJ-Wechsel. Das lästige Auf- und Abbauen zwischen zwei DVS-DJs hat also ein Ende und unnötige Störungen während eines Sets werden vermieden. Anschlussseitig bietet der DJM-S9 neben zwei Master-Ausgängen und einem Booth-Out auch einen Mikrofon- und einen AUX-Eingang. Der DJM-S9 ist hochwertig verarbeitet und dürfte jeden DJ interessieren, der in Serato mit zwei Decks arbeitet und gerne mit Effekten und Loops sein Set ausschmückt.

SuperStereo DN78

Wer auf hochwertige Rotary-Mixer und analoge Sounds steht und zufällig das nötige Kleingeld übrig hat, sollte mal den SuperStereo DN78 unter die Lupe nehmen. Auf den ersten Blick wirkt der Mixer im Retro-Look recht spartanisch ausgestattet. Der DJ Zweikanal-Mixer besteht fast nur aus Drehreglern, sogar der Crossfader ist ein Rotary. Das analoge Innenleben wird durch einen Röhrenverstärker angefeuert, der für einen warmen satten Sound sorgt. Pro Kanal gibt es einen 3-Band-EQ. Zusätzlich gibt es auf der Oberseite der Bedienfläche einen 3-Band-Master-Isolator. Statt LED-Ketten besitzt der DN78 klassische VU-Meter zum Lautstärkenablesen. Neben den Standard-Cinch-Anschlüssen für Plattenspieler und CD-Player erlaubt der DN78 es auch, ein Effektgerät durchzuschleifen.

Superstereo DN78LX

Superstereo DN78LX

Bisher keine Kundenbewertung verfügbar

Dazu stehen auf der Rückseite 6,3-mm-Klinkenbuchsen als "Send & Return" bereit. Master- und Booth Ausgang gibt es jeweils als XLR-Pärchen oder auch als Cinch-Buchsen. Dank der (4in/4out-)USB-Soundkarte ist der DN78 auch mit der digitalen Welt verknüpfbar. Dabei liefert das Interface mit 32 Bit und 384 KHz höhere Werte als manches Studio-Interface. Eine dezidierte Softwareunterstützung wird aber nicht beworben. Der Superstereo DN78 ist definitiv eine Besonderheit und definiert sich vor allem über seinen Sound sowie die etwas andere Bedienweise. Er lässt sich sogar noch weiter tunen, denn gegen Aufpreis sind sogar noch hochwertigere Komponenten wie z. B. die Preamps austauschbar.

Pioneer DJ DJM-450

Wer zu Hause keinen Goldesel stehen hat und keine Verwendung für den dritten und vierten Kanal auf einem Pioneer DJM-900NXS2 findet, der dürfte vielleicht beim DJM-450 landen. Dieser DJ Zweikanal-Mixer ist sozusagen genau die Hälfte vom großen Bruder und bietet dabei ein fast identisches Layout. Wer auf die EQs, Filter, Effekte und den Sound der großen DJM-Geräte steht, findet beim DJM-450 das Ganze in einer kompakteren Bauform. Die Klangregelung lässt sich zwischen EQ und Isolator umschalten. Die Volume-LED-Ketten fallen direkt ins Auge und haben mit elf Gliedern eine ausreichende Länge. Pioneers 'Sound Color FX' lassen sich jeweils mit einem Regler pro Kanal anwenden.

Pioneer DJ DJM-450

Zusätzlich können weitere acht Effekte auf die Summe oder einen Kanal geroutet werden. Wem das immer noch nicht reicht, dem steht die Option offen, über den oben liegenden USB-Anschluss ein iPad mit der RMX-1000-Effekte-App anzuschließen. Der DJM-450 ist mit einem 24 Bit/48 KHz-Audio-Interface ausgestattet, welches auch für Rekordbox DJ genutzt werden kann. Die Software ist übrigens im Lieferumfang enthalten, genauso wie das DVS-Upgrade, mit dem man über Rekordbox-Timecode-Medien auflegen kann.

Allen & Heath Xone:23

Der Xone:23 ist der kleinste analoge Mixer im Allen & Heath Sortiment. Er besitzt zwar nur zwei Kanäle, kann jedoch dank seiner Input Gains bis zu zwei Phono- und zwei Line-Quellen gleichzeitig durchlassen. Mit dem Kill-EQ lässt sich der Sound über drei Bänder komplett auslöschen oder anheben. Zusätzlich verfügt er über den legendären Allen & Heath VCF-Filter, der sich auf die beiden Kanäle schalten lässt. Wer einen Mikrofonanschluss am Mixer benötigt, wird diesen am Xone:23 direkt auf der Oberseite in XLR-Form vorfinden.

Allen & Heath Xone 23

Allen & Heath Xone 23

Kundenbewertung:
(200)

Der Mikrofonkanal besitzt zusätzlich eine 2-Band-Klangregelung. Anschlussseitig ist der Xone:23 mit XLR-Ausgängen ausgestattet, was ihn auch für den Clubeinsatz rüstet. Ein weiterer Ausgang für Monitorboxen ist ebenfalls als Cinch-Pärchen vorhanden. Obwohl der Crossfader in zwei Stufen einstellbar ist, eignet sich der Xone:23 weniger für Scratch-DJs. Er ist eher etwas für Mix-DJs, die auf eine robuste Bauweise und guten Klang stehen, denn gerade beim Klang und der Ausgangsleistung spielt der Xone:23 seine Stärken aus. Für DJs, die gerne eine interne Soundkarte wünschen, gibt es übrigens auch den Xone:23C.

Veröffentlicht in Features und getaggt mit Allen&Heath, DJing, DJM-450, djm-s9, DN78, Pioneer DJ, rane, Seventy Two MK2, SuperStereo, Xone:23, Zweikanal-Mixer

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Redaktion

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