Der Arturia MicroFreak Synth ist die größte Überraschung der NAMM 2019

Der Arturia MicroFreak Synth ist die größte Überraschung der NAMM 2019

News. 25. Januar 2019 | / 5,0

Geschrieben von:
Dirk Behrens

Der digital-analoge Hybrid MicroFreak von Arturia wurde völlig unerwartet auf der diesjährigen Winter-NAMM vorgestellt. Der kleine Synthesizer, der ab Frühjahr für 299 Euro zu haben ist, könnte ein Hit werden!

Jedes Jahr – zur ungefähr gleichen Zeit im Januar – überbieten sich die großen und kleinen Hersteller mit aufregenden Produktankündigungen auf der NAMM Show. Häufig werden die Neuheiten kurz vor über Pressemitteilungen bekannt gemacht, manchmal sind die Nerds auf den Foren, die Blogger, Händler oder Journalisten schneller und „lüften“ die Geheimnisse schon vorher. So wussten wir bereits vor dem Start der Messe, dass Akai die Force vorstellen, Teenage Engineering mit den Pocket Operator Modulars am Start ist oder dass die neue Groovebox von Elektron Model:Samples heißt. Auch Behringer konnte uns nicht wirklich überraschen, dass die RD-808 im März kommt und 299 Euro kostet, hatte sich auch bereits angekündigt. Und dann geht die Messe los und Arturia kommt völlig unerwartet mit dem MicroFreak Synthesizer um die Ecke. Okay, fairerweise darf Moog nicht unerwähnt bleiben – ihr Sirin ist aber nur in kleiner Stückzahl erhältlich und nicht für die große Masse bestimmt. Das ist bei dem MicroFreak ganz anders. Der ist preislich mit 299 Euro auch noch absolut im erschwinglichen Rahmen.

Digital-analoger Hybrid Synthesizer

Was gibt es denn konkret zu dem neuen Arturia-Synth zu sagen? Spannend ist zunächst der Oszillator – diesmal nicht analog aufgebaut, sondern digitaler Natur. Dieser kann in unterschiedlichen Modi laufen und statt einfachen Schwingungsformen gleich unterschiedliche Syntheseformen (Physical Modeling, Wavetable Synthese, Virtuell-analog) anbieten. Die dafür zur Verfügung stehende Auswahl macht schon dem Namen nach neugierig: Texturer, Karplus-Strong, Harmonic OSC und Superwave. Als Kontrapunkt folgt ein Analogfilter, das diesmal nicht im Steiner-Parker-Design, sondern als 12-dB Oberheim SEM mit der Fähigkeit zur Selbstoszillation daherkommt. Eine weitere Überraschung! Zusätzliche Pluspunkte gibt es für den internen Sequenzer und die Mod-Matrix. Der Sequenzer kann mit verschiedenen Zufalls-Algorithmen gefüttert werden und verspricht somit mehr Abwechslung und einige „Happy Accidents“. Anstatt auf eine Tastatur wie bei dem in der Form nicht unähnlichen MicroBrute zu setzen, verwendet Arturia hier eine Art Leiterplatine. Das sieht nicht nur futuristisch aus, sondern hat auch ein praktisches Nutzen. Polyphoner Aftertouch ist damit neben unterschiedlicher Anschlagstärke möglich, im Ergebnis sorgt das für mehr Ausdrucksmöglichkeiten beim Musizieren. Für ein gutes Zusammenspiel mit Synths wie dem gerade genannten MicroBrute oder den anderen Synths von Arturia (oder modularen Gerätschaften) sind auf der Rückseite Ausgänge für CV, Gate und Modulation. Weiterhin gibt es noch In und Outs für Clock-Signale und MIDI.

Die Feature-Liste ist für einen kleinen Budget-Synth verhältnismäßig umfangreich. Der Arturia MicroFreak bringt die Vorraussetzungen mit, ein Hit zu werden, nicht zuletzt wegen des relativ günstigen Preises. Bis zum Frühjahr müssen wir uns noch gedulden. Wer alle Details sehen will, besucht mal die Website von Arturia.

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