Top-5 portable Synthesizer & Drum-Machines für unterwegs

Top-5 portable Synthesizer & Drum-Machines für unterwegs

Features. 26. Oktober 2025 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Kai Dombrowski

Synthesizer und Drum-Machines sind längst nicht mehr nur in Clubs und Studios zu finden. Egal ob via Batteriebetrieb, integriertem Akku oder per Powerbank – mittlerweile gibt es immer mehr Geräte, die regelrecht für unterwegs konzipiert sind. Das ist praktisch für alle, die gerne im Freien musizieren, lange Bahnfahrten kreativ nutzen wollen oder im Urlaub gewappnet sein möchten, wenn die Inspiration kickt. Die folgende Liste präsentiert die besten Synthesizer und Drum-Mmachines zum Mitnehmen. 

Quick Facts

  • Unabhängigkeit vom Stromnetz macht die Welt zur Bühne
  • Ideal, um überall Songideen festzuhalten oder einfach zu jammen
  • Die diverse Produktauswahl ermöglicht zahlreiche Travel Setups 
  • Praktisch für Social Media Content in verschiedenen Settings
  • Dank fortschreitender Technik bis zu 16 Stunden Akkulaufzeit

Teenage Engineering OP-XY

Die schwedische Firma Teenage Engineering hat in der Vergangenheit schon viele portable Synthesizer veröffentlicht: Bei der Pocket-Operator-Reihe steckt das Mitnehm-Konzept bereits im Namen, aber auch TEs Flaggschiff OP-1 ist dank integriertem Akku und schlappen 900 g Gewicht bestens für unterwegs geeignet. Gleiches gilt für Teenage Engineerings neueste Schöpfung, die sequenzerbasierte Groovebox OP-XY. Mit 16 Tracks, acht Synthesizer-Engines, diversen Sampling-Funktionen und zahlreichen Effekten ist die "OP-1 in schwarz” ein waschechtes Powerhouse. Laut Hersteller reicht eine Akkuladung stolze 16 Stunden – bei der "alten” OP-1 waren es nur acht bis zehn. 

Abgesehen von der Reise-Affinität rund um Akku, integriertem Lautsprecher und Mikrofon, punktet OP-XY mit absolut erstklassigem Sound. Die verschiedenen Synthesizer Engines decken jede Menge Anwendungsbereiche ab, auch wenn deren Tweakability mit nur vier Parametern pro Engine eher ausbaufähig ist. Ein Alleinstellungsmerkmal sind die Auxiliary Tracks des OP-XY. Hier sind nicht nur die Sends für Delay und Reverb zu finden, sondern auch verschiedenste Performance-Effekte von intelligentem Pitch-Shifting bis zu Stutter, Reverse und Beat-Repeat der Oberklasse. Die größte Kritik geht an die Drumtracks, weil sich die verschiedenen Samples in einer Spur nicht separat muten lassen. Wer seine Arrangements aber eh mit Songmode und Co. vorbereitet, sollte klarkommen. 

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Teenage Engineering OP-XY
Teenage Engineering OP-XY
Kundenbewertung:
(5)

ASM Hydrasynth Explorer

Wer auf Wavetable Synthesizer steht, hat mit Sicherheit vom Hydrasynth der recht jungen Firma Ashun Sound Machines gehört. Nach dem Erscheinen des großen Hydrasynth im Jahr 2020 haben ASM verschiedene Versionen des Synthesizers veröffentlicht, die sich primär in ihrer Bedienung unterscheiden. Darunter auch der Hydrasynth Explorer Synthesizer , der unter der Haube mit derselben Sound Engine arbeitet wie die Verwandtschaft, aber deutlich kleiner ausfällt: Abmessungen von 554 x 247 x 58 mm, 3,46 kg Gewicht und optionaler Batteriebetrieb über acht AA-Batterien machen den Explorer zum reisefreundlichsten Hydrasynth. Dafür fehlen die acht Macro-Regler der großen Variante und das Keybed wurde auf 37 Minitasten reduziert. Anschlagsdynamik und Aftertouch sind zum Glück geblieben.

Das Sounddesign des Hydrasynth zeichnet sich dadurch aus, dass aus über 200 Single-Cycle-Wellenformen eigene Wavetables erstellt werden können. Die resultierende Auswahl aus maximal acht dieser Wellen kann dann mittels klassischem "Wavetable-Surfing” moduliert werden, beispielsweise über den oben erwähnten Aftertouch der Minikeys. Der komplett digitale Synthesizer besticht weiter mit acht-stimmiger Polyphonie, drei Oszillatoren, fünf LFOs, zwei Filtern mit verschiedenen Typen und justierbarem Routing, Modulationsmatrix, integrierten Effekten und vielem mehr. Wer auf Wavetable-Synthese, Ambient-Klänge und ambitioniertes Sounddesign steht, erhält für gut 600 Euro ein starkes Instrument, auch wenn kompakt beim Explorer eher relativ zu verstehen ist.  

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ASM Hydrasynth Explorer
ASM Hydrasynth Explorer
Kundenbewertung:
(57)

Roland AIRA Compact

Der altbekannte Hersteller Roland hat Mitte 2022 in Form der AIRA-Compact-Reihe gleich mehrere Synthesizer veröffentlicht, die sich hervorragend zum Mitnehmen eignen. Die Sammlung besteht mittlerweile aus fünf verschiedenen Instrumenten, darunter die Drum-Machine T-8 mit klassischen 808- und 909-Sounds, der Chord-Synthesizer J-6 im Juno-60-Stil und der polyphoner Tweak Synth S-1, welcher an den SH-101 angelehnt ist. Basierend auf Rolands digitaler Modelling-Technologie ACB (Analog Circuit Behaviour), macht die japanische Firma ihre legendären Sounds für den kleinen Geldbeutel verfügbar. Apropos klein: Die AIRA-Instrumente messen gerade mal 188 x 106 x 236,2 mm und wiegen ungefähr 300 g. In Tandem mit den integrierten Lithium-Ionen-Akkus für bis zu 3,5 Stunden sind sie also bestens für unterwegs gerüstet. 

Trotz ihrer geringen Größe überzeugen die AIRAs mit üppigem Funktionsumfang und reichlich Hands-On-Kontrolle. Besonders T-8 und S-1 sind mit über 15 haptischen Drehreglern regelrechte Workflow-Wunder. Ein Sequenzer ist ebenfalls mit an Bord und ermöglicht wahlweise Realtime-Recording oder Lauflicht-Programmierung anhand von 16 Step-Tastern. Diese sind im Vergleich zu den Touchstrips von Korg Volca und Co. ein haptischer Segen und lassen sich im Keyboard-Modus sogar chromatisch spielen. Davon profitiert nicht nur der S-1, sondern auch T-8, weil dieser nicht nur Drums sondern auch Bässe im 303-Stil kann. Der Voice Tweaker E-4 ist mit seinem speziellen Anwendungsbereich wohl das schwächste Glied der AIRA-Kette. Die anderen vier sind aber durchweg empfehlenswert und mit einer Preis-Range von 166 bis 198 Euro die günstigsten Vertreter dieser Liste.  

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Roland AIRA Compact T-8 Beat Machine
Roland AIRA Compact T-8 Beat Machine
Kundenbewertung:
(63)

Sonicware LIVEN

Der ebenfalls aus Japan stammende Hersteller Sonicware versorgt den Markt seit Ende 2021 mit innovativen Budget-Instrumenten. Die daraus entstandene LIVEN-Reihe umfasst mittlerweile acht Instrumente, die zwar alle das gleiche Gehäuse haben, sich in Sachen Sound und Funktionsumfang aber stark unterscheiden: Egal ob FM-Synthese in Form des XFM, die Wavetable Groovebox Bass & Beats, Texture Lab, Evoke oder Ambient Ø für Atmosphärisches sowie die Lofi-Grooveboxes 8bit Warps und Lofi-12 – LIVEN hat mittlerweile für jeden Anwendungsbereich das passende Instrument auf Lager. Mit absolut fairen Preisen von 269 bis 279 Euro sind die Geräte angenehm erschwinglich. Abmessungen von 297 x 48 x 176 mm, integrierter Lautsprecher und optionaler Batteriebetrieb mittels sechs AA-Batterien machen außerdem deutlich, warum es die LIVENs in diese Liste geschafft haben. 

Negative Stimmen würden die LIVEN-Geräte als Plastikbomber bezeichnen, denn nicht nur die Gehäuse, sondern auch Drehregler, Step-Buttons und Klaviertaster sind aus hartem Kunststoff. Lediglich die Funktionstaster bestehen aus Gummi und bieten haptische Abwechslung. Anschlagsdynamik oder gar Aftertouch sind nicht vorgesehen, aber ehrlich gesagt funktioniert der minimalistische Workflow auch so gut genug. Bei älteren Vertretern wie XFM und 8bit Warps gab es noch so unhandliche Papp-Sheets, weil die Instrumente über zwei Betriebsmodi verfügen und die vielen Extrafunktionen der Bedienelemente wohl nicht mehr auf das Gehäuse gedruckt werden konnten. Das ist bei den letzten LIVEN-Releases aber zum Glück nicht mehr der Fall gewesen. Was bleibt, ist die Kritik am DC-In, welcher aus Polaritätsgründen nicht mit herkömmlichen DC-Adaptern kompatibel ist.    

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Sonicware LIVEN Evoke
Sonicware LIVEN Evoke
Kundenbewertung:
(8)
Sonicware LIVEN Ambient Ø
Sonicware LIVEN Ambient Ø
Kundenbewertung:
(23)
Sonicware LIVEN Texture Lab
Sonicware LIVEN Texture Lab
Kundenbewertung:
(29)
Sonicware LIVEN Carrying Case
Sonicware LIVEN Carrying Case
Kundenbewertung:
(2)

KORG Monologue

Der Monologue von KORG ist ein verhältnismäßig ausgewachsener, voll analoger Monosynthesizer für 299 Euro. Verhältnismäßig ausgewachsen bedeutet Gehäusemaße von 350 x 276 x 76 mm bei 1,7 kg Gewicht sowie "nur” 25 Klaviertasten. Die Keys sind im Vergleich zum Hydrasynth Explorer allerdings Full Size, Velocity-empfindlich, haben aber keinen Aftertouch. Was den Monologue für unterwegs qualifiziert, ist der optionale Batteriebetrieb über sechs AA-Batterien. Der Ende 2016 erschienene Monosynth von KORG ist der älteste Vertreter dieser Liste und zeugt von einem Mangel an portablen Analogsynths mit normal großem Keyboard. 

Auch wenn KORGs Monologue nicht mehr der Jüngste ist, hat er jede Menge brauchbarer Features im Gepäck, die auch heute noch überzeugen: Zwei VCOs mit Ring Modulation, Waveshaping und Oszillator-Sync, ein LFO, ein analoges 12-dB-Tiefpassfilter samt Drive, ein eingebautes Oszilloskop, 100 Programmspeicherplätze mit 80 gelungenen Factory-Presets und ein Sequenzer mit bis zu vier automatisierbaren Parametern pro Step. Dass viele sich mehr Programmspeicherplätze wünschen, zeugt von der gelungenen Klangerzeugung des Monologue. Kritik gibt es für die rudimentäre AD-Hüllkurve, die Sustain und Release vermissen lässt. Wer damit leben kann, bekommt mit dem Monologue einen analogen Synthesizer mit intuitivem Knob-per-Function-Workflow.     

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Korg Monologue Blue
Korg Monologue Blue
Kundenbewertung:
(59)

Alternativen

Fazit und Honorable Mentions

Die meisten Drum-Machines und Synthesizer, die sich auch ohne Steckdose betreiben lassen, tummeln sich eher im unteren Preissegment. Es gibt zwar ein paar High-End-Optionen, wie die beschriebenen OPs von Teenage Engineering, oder auch Ableton Push 3, in der Midrange um die 1000 Euro wird die Auswahl aber ziemlich eng. Auch wenn Push 3 in der Standalone-Variante mit eigenem Akku ausgestattet ist und bis zu zweieinhalb Stunden Produktionsspaß ohne Netzteil verspricht, hat das Gerät wegen der verhältnismäßig unhandlichen Größe von 380 x 318 x 44,5 mm keinen eigenen Platz in dieser Liste erhalten. Wer die passende Powerbank hat, kann beispielsweise AKAI MPC One+ unterwegs mit Strom versorgen. Wichtig ist, dass es sich dabei um eine PD (Power Delivery) Powerbank mit genügend Watt und Ampere handelt. Dadurch lassen sich zwar verschiedenste Geräte betreiben, die Portabilität ist dann aber eher der Powerbank zu verdanken, als den Instrumenten selbst. Die letzte Erwähnung gilt der Volca Serie von KORG, die lange als Go-to-Empfehlung für kompakte Travel-Synths und Drum-Machines galten. Mittlerweile werden diese aber von Rolands AIRA Compacts übertrumpft.   

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Veröffentlicht in Features und getaggt mit ASM Hydrasynth Explorer , Roland AIRA Compact , Sonicware Liven , Sonicware Liven Evoke , Synthesizer , Teenage Engineering OP-XY

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