Überblick: Fünf Alternativen zu Rekordbox | 2024

Überblick: Fünf Alternativen zu Rekordbox | 2024

Features. 7. Januar 2024 | 4,3 / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Rekordbox von Pioneer ist eine der wichtigsten DJ Softwares auf dem Markt. XDJ, DDJ – wann immer einer der legendären Pioneer-DJ-Controller im Einsatz ist, ist Rekordbox nicht weit. Doch gibt es viele Gründe sich nach Alternativen wie Serato DJ oder Traktor Pro 3 umzusehen: mehr unterstützte Controller, kein Abo, andere Benutzeroberfläche. Diese fünf Alternativen zu Rekordbox sind die besten:

Die Geschichte von Rekordbox

Angefangen hat alles 2009 mit einer rein auf Windows-Systemen laufenden Software zur Verwaltung der eigenen digitalen Musiksammlung. So konnte man mit Rekordbox Playlists erstellen und das Programm übernahm das Dateimanagement bei USB-Sticks für Sets. Auf diese kopierte die Software alle benötigten Dateien, Playlisten und Daten für das eigene Set. Eine Anbindung an Pioneers DJ-Controller war damals weit entfernt. Auch für den Live-Einsatz war Rekordbox anfangs mangels Beatsync, eigener Effekte oder Steuerungsmöglichkeiten für Lichtanlagen kaum geeignet. Diesen Markt teilten sich vor allem die Platzhirsche Serato DJ, Tracktor und Virtual DJ.

Seitdem führte Pioneer die Anbindung zu den eigenen Controllern ein. Dazu kam eine der Konkurrenz nicht unähnliche Benutzeroberfläche, die auch live-tauglich war. Vier Decks, eine Vielzahl an Effekten, Beatmaching, mehrfarbige Wellenform – Rekordbox schloss zunehmend auf. Größtes Pfand ist und bleibt bis heute die enge Verknüpfung mit den Controllern. Vieles an Vorbereitung, inklusive der Smart-Playlists, Cue-Points und Loops kann in der Software vorbereitet und dann direkt auf dem Pioneer-Controller weitergenutzt werden.

Probleme und Grenzen von Rekordbox

Nicht alle mögen Pioneers DJ-Controller, nicht überall steht ein CDJ, nicht jede:r fühlt sich mit der Apple-ähnlichen, sehr engen Plattform-Politik von Pioneer wohl. Auch hat Rekordbox immer noch Probleme, was Stabilität und Geschwindigkeit betrifft, die Pioneer auch in der letzten Version nicht ganz ausbügeln konnte. Ist die Musiksammlung groß, wird die Software gerne mal zum Hängenbleiber.

Dazu hat sich Pioneer mit Rekordbox 6 zu einem reinen Abo-Modell entschieden. Das schmeckt nicht allen. Was, wenn die Lizenz mitten im Set erneuert werden muss? Was geht verloren, wenn man auf ein niedrigeres Paket wechselt? Wie verhält sich die Software, falls man länger ohne stabile Internetverbindung unterwegs ist?

Alternativen zu Rekordbox

Serato DJ

Serato DJ ist der VW Golf unter den DJ Softwares. Für alle Einsatzgebiete gut genug, kaum jemand stößt sich an der Software. Selbst einige Controller in Pioneers geschlossenem Ökosystem werden unterstützt – neben so gut wie allen anderen DJ-Controllern. Hier wird der Hochzeits-DJ genauso angesprochen, wie die, die in Clubs aller Art auflegen. Auch soll Serato DJ gerade auf älteren Rechnern im Vergleich zur Konkurrenz oft noch erstaunlich stabil laufen – ein echtes Argument für Gelegnheits-DJs. Serato DJ gibt es ebenfalls in verschiedenen Abo-Modellen, im größten Paket DJ Suite ist DVS- und Video-Unterstützung dabei. Jedes der Abos ist dazu auch als einmaliger Kauf verfügbar.

Native Instruments Traktor Pro 3

Anders als bei Serato DJ gibt es bei Traktor Pro wie bei Rekordbox einige dezidierte DJ-Controller vom Hersteller. Die Traktor-Kontrol-Reihe hat eine große Fangemeinde. Der Vorteil gegenüber Software-Lösungen: Plug-and-play. Den Controller anschließen und loslegen ist um ein Vielfaches einfacher und schneller als bei der Kombination reiner Software-Lösungen mit der Hardware anderer Hersteller. Natürlich kann Traktor Pro aber auch mit den meisten anderen DJ Controllern auf dem Markt (inklusive Pioneer) genutzt werden, entsprechendes MIDI-Mapping vorausgesetzt. Traktor Pro 3 gibt es bei Native Instruments nur als Kaufversion zum Preis von 99 Euro.

Atomix Virtual DJ

Bis zu 99 Decks, 32 Effekte, über 300 unterstützte DJ Controller, laut Hersteller über 100 Millionen Mal heruntergeladen – Virtual DJ protzt bei den Zahlen. Laut Hersteller ist die Software dazu die stabilste im Feld der DJ-Apps. Außerdem bietet Atomix mit der Remote-App eine mobile Lösung zur Fernsteuerung des eigenen Sets für iOS und Android an. Die Software kann im monatlichen Abo für 22 Euro oder einmalig für 337 Euro erworben werden. Dazu gibt es eine vergünstige “Home Plus”-Version, die je nach eigenem DJ-Controller zwischen 56 und 112 Euro kostet. Diese ist nur für den Hausgebrauch gedacht. Außerdem bietet Atomix noch zusätzlich Abo-Pakete für Musik-, Karaoke- und Video-Content an.

Algoriddim DJ Pro (AI)

DJ Pro von Algoriddim ist wie Serato DJ und Virtual DJ eine reine Software-Lösung. Gut für die, die nur mit dem Laptop auflegen wollen. Neben Standards wie vier Decks und vierzig Effekten (von Sugar Bytes) bieten vor allem die Mac- und die iOS-Versionen einige Besonderheiten. So erlaubt die “Neural Mix”-Technologie das Auftrennen eines Tracks in seine Stems (Drums, Bass, Synths, Vocals etc.) in Echtzeit. Instant Remixe! Dazu ist in der iOS-Version eine KI-gestützte “Gesture Control” dabei, die Handbewegungen über dem iOS-Device erkennt. Scratching oder ein Filter-Effekt sollen auf den Touchscreen-Devices so noch realistischer sein. Die Preispolitik unterscheidet sich hier sehr je nach genutzter Plattform. So sind die Basis-Versionen von Mac, iOS und Android kostenlos. Will man die Pro-Funktionen nutzen, ist das über ein Abo von 49,99 Euro pro Jahr möglich. Die Windows-Version kostet einmalig 49,99 Euro.

Ableton Live

Keine andere DAW ist nicht nur namentlich so auf den Live-Betrieb ausgerichtet wie Ableton Live. Zwar fehlt die sonst verbreitete Visualisierung der Decks und der Wellenformen, allerdings bietet auch keine der anderen Apps gleichzeitig eine Umgebung zum Produzieren eigener Tracks an. Dazu hat Live, was die Leichtigkeit beim Verknüpfen von Funktionen mit Potis auf dem MIDI-Controller betrifft, Maßstäbe gesetzt. Wer also sein Set mit einem MIDI-Controller steuern möchte, braucht dafür in Live nur wenige Schritte. Live gibt es in den Versionen Intro (79 Euro), Standard (349 Euro) oder Suite (599 Euro) zu kaufen. Dazu liegt die der Intro-Version ähnliche Lite-Version kostenlos vielen MIDI-Controllern bei.

Fazit

Wer auf der Suche nach einer DJ-Software ist und eine Alternative zu Rekordbox anstrebt, trifft hier auf eine Vielzahl an Apps. Welche am besten zu den eigenen Bedürfnissen passt, kann man am besten – sofern verfügbar – mit einer Demoversion oder einer kostenlosen Testphase der jeweiligen Software herausfinden.

Veröffentlicht in Features und getaggt mit Ableton , Ableton 11 , ableton live , algoriddim , Alternativen , Atomix , DJ Pro AI , Native Instruments , Rekordbox , Traktor PRO 3 , Virtual Dj

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