Roland TR-808: Die besten 808-Alternativen und Klone der Drummachine

Roland TR-808: Die besten 808-Alternativen und Klone der Drummachine

Allgemein. 8. August 2022 | 5,0 / 5,0

Geschrieben von:
Redaktion

Rolands TR-808 ist die wahrscheinlich legendärste Drum Machine aller Zeiten. Unzählige bekannte Tracks wurden mit ihr produziert; besonders für House- oder Hip-Hop-Sounds bekannt, ist das Original jedoch seit knapp vierzig Jahren nur noch gebraucht zu haben und die Nachfrage entsprechend groß. So ist es kein Wunder, dass der Markt immer wieder um Nachbauten bzw. Neuauflagen bereichert wurde und viele Sampler sowie DAWs mit „eigenen“ Samples im 808-Stil daherkommen. Wir zeigen euch hier fünf Mal die beste 808-Alternative.

Behringer RD-8 MK II

Als Behringer im Jahr 2019 einen analogen 808-Klon auf den Markt brachten, war der Hype enorm. Das liegt zum einen am Behringer-typisch geringen Preis sowie der vorwiegend digital arbeitenden Konkurrenz. RD-8 heißt das gute Stück und soll nicht nur klanglich und optisch eine überzeugende Nachbildung des Originals sein, der RD-8 punktet auch mit modernen Performance-Features wie Mute- und Solo-Modi, Dual Mode Filter, Wave Designer oder Note Repeat. Um dem Vintage-Vibe nicht in die Quere zu kommen, lassen sich die neuen Features einfach abschalten.

808-Alternative: Behringer RD-8.

Seit 2022 gibt es die RD-8 MK II mit verbesserter Nachbildung des BA662 VCA Chips. Daraus resultieren einige klangliche Veränderungen wie beispielsweise längeres Decay bei der Kick oder mehr Noise-Anteil via Snappy-Regler bei der Snare. Ansonsten wurde die Lautstärke des Rimshots gefixt, Clap und Clave kommen jetzt angenehm wet daher. Hinzu kommen Utility Upgrades wie ein erhöhter Rauschabstand sowie verbesserte Phasenlage der Outputs. Mit einem unschlagbaren Preis-Leistungs-Verhältnis ist Behringers RD-8 MKII dank analoger Klangerzeugung definitiv als 808-Alternative unter den Top Picks.

Preis: ca. 334 EUR
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Roland TR-08

Angesichts des Legendenstatus der TR-808 ist es wenig überraschend, dass auch Roland selbst die ein oder andere Neuauflage des Klassikers im Programm haben. Die Drum Machine TR-08 aus der Boutique-Serie des japanischen Herstellers gilt hier als originalgetreuster Vertreter. So beschränkt sich die kleine Rumpelkiste in Sachen Funktionsumfang weitestgehend auf die Features der „echten“ 808 und auch das Design ist eindeutig dem Klassiker aus den 80ern nachempfunden – Drehschalter zur Soundauswahl inklusive. Mit Maßen von 308 x 130 x 51 mm ist TR-08 der kleinste Vertreter dieser Top 5 und dank des soliden Metallgehäuses überaus stabil.

808-Alternative: TR-08 von Roland.

Was den Sound betrifft, setzen Roland bei ihren Nachbauten auf hochwertige Modeling-Algorithmen, genauer gesagt aufAnalog Circuit Behaviour oder kurz ACB. Auf Grundlage der originalen Schaltkreise und durch die enge Zusammenarbeit mit den Originalentwickler:innen handelt es sich um durchaus überzeugende Emulationen, die sogar die temperatur- und bauteilbedingten Schwankungen von Analog-Gear berücksichtigen. Hinzu kommen zeitgemäße Upgrades wie Step Repeat, zuweisbare Trigger-Outs und Einzelausgänge per USB, ein integrierter Lautsprecher sowie optionaler Batteriebetrieb. Wer es portabel mag und nicht unbedingt analoge Klangerzeugung braucht, ist mit Rolands TR-08 bestens beraten.

Preis: ca. 439 EUR
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Roland TR-8S

Die TR-8S – wieder von Roland – bietet deutlich mehr als die bloße Nachbildung der originalen 808. Die Drum Machine arbeitet mit der gleichen ACB-Technologie wie die TR-08, verfügt jedoch zusätzlich über einen Pool aus 300 vorgeladenen Samples samt der Option, via SD-Kartenslot eigene Sounds zu importieren. Ebenfalls mit an Bord sind auf Percussion abgestimmte Effekte wie Delay, Reverb, Overdrive und Filter sowie seit OS 2.0 ein FM-Generator. Außerdem können Sample-Kits und virtuell analoge TR-Sounds gemischt und gelayert werden, sodass Rolands TR-8S der definitiv vielseitigste Vertreter dieser Liste ist.

Insgesamt können 128 Kits verwendet und zu 128 Patterns genutzt werden. Ferner lassen sich pro Pattern acht Variationen und drei unterschiedliche Arten von Fills realisieren. Auf Utility-Seite punktet TR-8S mit sechs analogen Klinkenausgängen für die einzelnen (Drum-)Sounds, die wahlweise auch als Trigger Out fungieren können. Über die beiden Klinkeneingänge lassen sich zudem externe Audiosignale in die Klangerzeugung integrieren oder effektieren. Die Bezeichnung Drum Machine greift bei der TR-8S also fast schon zu kurz, für den schmaleren Geldbeutel gibt es noch die kleine Schwester TR-6S als gute 808-Alternative.

Preis: ca. 729 EUR
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Acidlab Miami

Nach den digitalen Nachbauten von Roland kommt mit Acidlab Miami wieder eine analoge 808-Alternative ins Spiel. Benannt nach dem 808-lastigen Genre Miami Bass, handelt es sich hier um ein detailgetreues Reissue der originalen Schaltkreise mit verhältnismäßig geringem Formfaktor und stabilem Metallgehäuse. Hinzu kommen praktische Features wie Echtzeitaufnahme oder MIDI-In und -Out nach DIN-Norm. Der klassische Sync-Out wurde ins zeitgemäße Miniklinkenformat konvertiert und lässt sich wie beim Original mittels Kippschalter auch als Sync-In benutzen. Die maximale Pattern-Länge von nur 16 Steps lässt sich durch Patternchaining umgehen.

Abgesehen vom hochwertigen Boutique-Vibe punktet Acidlab Miami mit besonders originalgetreuem Vintage-Sound. Während die meisten Parameter identisch zum Klassiker von Roland sind, gibt es dennoch ein paar nützliche Upgrades, wie beispielsweise die zwei- bis dreimal längere Decay-Zeit der Kick. Acidlab Miami ist die wohl exklusivste Drum Machine dieser Top 5, wird in geringen Stückzahlen handgemacht und ist nicht uneingeschränkt verfügbar. Der deutsche Vertrieb läuft über die Schneidersladen GmbH. Die Firma Acidlab hat ihren Sitz im bayerischen Rosenheim und mit ihren Klonen beliebter Roland-Synths bereits Kultstatus erlangt.

Preis: ca. 880 EUR
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Tiptop Audio BD808

Ebenfalls komplett analog bilden die Drum-Module von Tiptop Audio aus den USA eine reizvolle 808-Alternative für Modular-Fans. Derzeit sind Bassdrum, Snare, Open sowie Closed Hats und Maracas verfügbar, wobei erneut die originalgetreue Replik der TR-808-Schaltung im Fokus liegt. Bis auf das doppelte Hihat-Modul sind die Instrumente mit nur 4 TE Breite äußerst platzsparend, allerdings, wie bei Modular Gear üblich, relativ teuer – besonders unter Berücksichtigung des fehlenden Sequenzers.

808-Alternative: Tiptop BD808.

Dafür punkten die einzelnen Module mit separaten Accent-Ausgängen samt Volume-Poti und kommen im Vergleich zur klassischen 808 mit der einen oder anderen praktischen Erweiterung daher. So gibt es etwa ein integriertes Bandpassfilter mit regelbarem Q bei den Hats oder ein Attack-Poti und Whitenoise-Ausgang bei den Maracas. Abgesehen von Spezialisierung auf Modular-Instrumente machte Tiptop Audio aus Kalifornien jüngst mit ihrer Zusammenarbeit mit der legendären Synth-Brand Buchla auf sich aufmerksam.

Preis: zwischen 79 und 158 EUR
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